Pressemitteilung

Unterstützung aus Rio eingetroffen

RKH Orthopädische Klinik Markgröningen begrüßt ersten brasilianischen Mitarbeiter

Felipe Pereira Costa (Mitte) wird durch Sabine Heins (links) im Klinikalltag unterstützt

„Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und könnte nicht glücklicher sein. Es hat sich gelohnt, auf den richtigen Ort zu warten.“ – so beschreibt Felipe Pereira Costa seine ersten Eindrücke nach seiner Ankunft in Markgröningen am 05.02.2022. In Brasilien hat Felipe Pereira Costa von 2008 - 2011 Gesundheits- und Pflegemanagement studiert. Nach seinem Bachelor-Studium konnte Herr Pereira Costa Erfahrungen in städtischen Krankenhäusern und im Bereich der stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung sammeln. Zudem war er als Mentor in der Krankenpflegeausbildung tätig und verfügt über eine Zusatzqualifikation im Bereich Intensivmedizin. Nach Abschluss der Anerkennung seiner Berufsqualifikation könnte Herr Pereira Costa sowohl im normalen pflegerischen Bereich als auch im intensivmedizinischen Pflege-Bereich der OKM unterstützen.
Als Grund für seinen Umzug nach Deutschland benennt er die guten Entwicklungsmöglichkeiten. Zwar dürften studierte Pflegekräfte in Brasilien im Unterschied auch vereinzelt ärztliche Tätigkeiten wie die Anlage von peripheren Venenkathetern übernehmen, jedoch seien Material und Personal häufig knapp, so dass die Arbeit auch oft belasten würde. Das schlechte Wetter in Deutschland mache ihm überhaupt nicht zu schaffen, sagt Felipe Costa Pereira, im Gegenteil, die derzeit in Brasilien herrschenden 40°C seien ihm viel zu heiß.
 
Um die Integration für Herrn Pereira Costa in den deutschen Alltag und die krankenhausspezifischen Prozesse zu erleichtern, hat ihm die OKM eine Betreuerin an die Seite gestellt. Sabine Heins, die als Krankenschwester an der OKM tätig ist, hat bereits in der Vergangenheit viele Erfahrungen in der Arbeit mit Zuzüglern sammeln können und sieht diesen Teil ihrer Aufgabe nicht nur als Beruf, sondern als Berufung. So war es für Frau Heins eine Selbstverständlichkeit, Felipe Pereira Costa vom Flughafen abzuholen, die Personalwohnung vorzubereiten, einen Sprachkurs zu organisieren, der seine schon sehr guten deutschen Sprachkenntnisse noch einmal erweitern soll sowie dabei zu unterstützen, die formalen Voraussetzungen, wie die Meldebescheinigung zu organisieren. Außerdem nimmt sie sich viel Zeit, Herrn Pereira Costa den Klinikalltag in Deutschland näher zu bringen und das fachspezifische Vokabular zu üben. Ihr Motto sei „Vielfalt statt Einfalt“, es mache ihr unheimlich Spaß, kulturell bedingte Unterschiede zu verstehen und es sei ihr wichtig, die Besonderheiten und die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams und Organisationen darzustellen. Gerade in der Anfangszeit sei es wichtig, sich viel Zeit zu nehmen, um den interkulturellen Mitarbeitenden zu schneller Selbstständigkeit zu verhelfen.
 
Auf Grund des Fachkräftemangels in der Pflege wird die OKM auch künftig auf die Akquise ausländischer Fachkräfte setzen. „Die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland ist für uns aus zweierlei Gründen ein wichtiger Baustein, zum Einen decken wir über die Akquise natürlich unseren Personalbedarf, zum Anderen sehen wir die Zusammenarbeit in internationalen Teams als eine kulturelle und fachliche Bereicherung. Herr Costa Pereira ist ein sehr gut ausgebildeter Mitarbeiter, der uns fachliche Impulse bringen wird.“, so Bernhard Klink, Direktor für Pflege- und Prozessmanagement der OKM. Aus den genannten Gründen werden auch in den kommenden Monaten immer wieder vereinzelt Fachkräfte aus dem Ausland, wie z.B. Kroatien und Serbien, in die bestehenden Pflegeteams integriert werden.

Foto: RKH Kliniken
Fotograf: Heiko Hecht