Pressemitteilung

RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim und Orthopädische Klinik Markgröningen konsequent transparent

Zum sechsten Mal Veröffentlichung der Ergebnisse der medizinischen Behandlungsqualität

Die neuen Ergebnisse der Qualität der medizinischen Behandlung der RKH Kliniken für das Jahr 2018 sind über die Startseite der Homepage der RKH Kliniken – www.rkh-gesundheit.de - abrufbar. „Unsere Ergebnisse veröffentlichen wir ganz bewusst freiwillig im Internet. Diese konsequente Transparenz setzt hierzulande Maßstäbe und ist für uns vor allem zusätzlicher Ansporn, um noch besser zu werden“, sagt RKH Kliniken-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin. Die Ergebnisse werden auf Grundlage der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) bzw. Swiss Inpatient Quality Indicators (CH-IQI) für die Schweiz, berechnet. Diese Indikatoren greifen auf Routinedaten zurück und werden von den über 480 IQM Mitgliedskliniken aus Deutschland und der Schweiz verwendet. Die Ergebnisse stellen alle relevanten Krankheitsbilder des jeweiligen Hauses dar. Insgesamt sind hierbei über 350 Qualitätskennzahlen für mehr als 60 relevante Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren dargestellt. Die RKH Kliniken nutzen die IQM Methodik für ihr aktives Qualitätsmanagement. Die ständige Verbesserung von Behandlungsprozessen und –ergebnissen führt zu besserer Behandlungsqualität und mehr Patientensicherheit.

Die RKH Kliniken sind Mitglied der trägerübergreifenden Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Bei der freiwilligen Veröffentlichung der medizinischen Ergebnisse gehen die IQM-Mitglieder weit über die gesetzlich geforderten Mindeststandards hinaus. Die veröffentlichten Ergebnisse basieren auf Routinedaten und sind daher überprüfbar. Sie erfassen sämtliche behandelten Fälle, weisen Sterblichkeits- und Komplikationsraten sowie für die Beurteilung relevante Mengeninformationen und Behandlungstechniken aus. Neben der Qualitätsmessung und deren Veröffentlichung verpflichten sich die IQM-Mitglieder zu einem aktiven Qualitätsmanagement durch so genannte Peer Reviews. Dabei werden im Rahmen trägerübergreifender Begehungen vor Ort Abläufe durch Ärztinnen und Ärzten überprüft, um im kollegialen Austausch eine kontinuierliche Verbesserung medizinischer Qualität bei der Patientenbehandlung zu erzielen.

„Ziel ist es, unseren Patienten die bestmögliche Qualität in der medizinischen Versorgung zukommen zu lassen“, so Professor Dr. Jörg Martin. „Deshalb sind wir der trägerübergreifenden Initiative beigetreten. Die IQM Daten zur Ergebnisqualität belegen unsere Stärken, zeigen aber auch, wo Optimierungspotenzial besteht.“

Bei den Geburten weist das RKH Klinikum Ludwigsburg eine Rate an höhergradigen Dammrissen von nur 1,8% auf und liegt damit unter dem IQM Durchschnittswert von 2%. „Mit dem Entbindungsbereich im neuen Frauen-Kind-Zentrum bieten wir unseren Hebammen optimale räumliche Bedingungen für die Betreuung der werdenden Mütter", erläutert Professor Dr. Wolfgang Heyl, Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.  Bei den Todesfällen im Bereich der Schlaganfallpatienten mit medikamentöser Therapie (Thrombolyse) schnitt das RKH Klinikum Ludwigsburg mit 12,7% etwas schlechter ab als der Durchschnitt über alle beteiligten Krankenhäuser, der bei 7,7% für das Jahr 2018 lag. Aufgrund maximaler Therapiemöglichkeiten im Klinikum inclusive der Möglichkeit zu einer neuroradiologischen Notfallbehandlung zu jeder Uhrzeit kommt es zu einer Konzentration von Schlaganfallpatienten mit ganz besonderem Schweregrad. Professor Dr. Martin Schabet, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie führt dazu aus: „Im Vergleich mit anderen Maximalversorgern der Neurologie und Neurochirurgie liegen die Werte im üblichen Rahmen. Bei der gesetzlich verpflichtenden Qualitätssicherung werden die Ergebnisse ebenfalls jährlich überprüft und als unauffällig bewertet".

Die Rate der Todesfälle bei Herzinsuffizienz beträgt im RKH Krankenhaus Bietigheim 8,1% und liegt damit deutlich unter dem IQM Erwartungswert von 10%. „Die enge Zusammenarbeit zwischen den Standorten Ludwigsburg und Bietigheim mit der Einrichtung einer Sektion Kardiologie in Bietigheim hat insgesamt zu einer deutlichen Verbesserung bei der Behandlung von Herzerkrankungen am Standort Bietigheim geführt", so Professor Dr. Christian Wolpert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin im RKH Klinikum Ludwigsburg. Bei den Todesfällen im Bereich der chronischen Lungenerkrankungen schnitt das RKH Krankenhaus Bietigheim mit 8,2% etwas schlechter ab als der IQM Erwartungswert, der bei 4,6% für das Jahr 2018 lag. Jeder Einzelfall wurde sorgfältig aufgearbeitet, ohne dass besondere Auffälligkeiten festgestellt werden konnten. Darüber hinaus sind im laufenden Jahr weitere interne und externe Überprüfungen, sogenannte ärztliche Peer-Reviews, eingeplant.

Die RKH Orthopädische Klinik Markgröningen kann bei der aktuellen Auswertung der IQM-Daten sowohl im Wirbelsäulenzentrum als auch im Zentrum für Endoprothetik auf hervorragende Ergebnisse mit weit überdurchschnittlichen Werten verweisen. Im Wirbelsäulenzentrum wurden 1.446 häufig hoch komplexe Operationen durchgeführt sowie 500 Patienten konservativ an der Wirbelsäule einschließlich Schmerztherapie behandelt. Während beispielsweise die Todesfälle nach Wirbelsäulen-Operation bei Entzündung der Bandscheibe oder des Rückenmarks im IQM-Durchschnitt bei 7,7% liegen, gab es in der RKH Orthopädische Klinik Markgröningen keinen einzigen Todesfall. Im Zentrum für Endoprothetik lagen die Komplikationsraten bei 605 Erstimplantationen von Hüftprothesen mit 0,2% deutlich unter dem IQM Durchschnittswert von 2,6%. Dasselbe gilt bei der mit 141 sehr hohen Zahl an Wechseloperationen. Hier lag der Wert der Todesfälle bei Hüftgelenkersatz wegen Fraktur oder Infektion bei 1,5% gegenüber dem IQM Wert von 4 %.

Nur in wenigen Bereichen gab es einzelne Fälle mit Komplikationen, so im Bereich des Kniegelenkersatzes. In diesem Segment hat die Klinik insgesamt 675 Knieprothesen erstimplantiert und 134 Prothesen aufgrund Verschleiß oder Erkrankung gewechselt. „Diese Fälle wurden in aufwendigen interdisziplinären Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen - kurz M&M-Konferenzen genannt – aufgearbeitet. Trotz aller ergriffener Vorbeugemaßnahmen konnten diese Komplikationen nach erfolgreicher Operation nicht verhindert werden“, sagt Professor Dr. Bernd Fink, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Endoprothetik, Allgemeine Orthopädie und Rheumaorthopädie. M%M-Konferenzen sind in Kliniken etablierte Arbeitsgruppen mit Vertretern unterschiedlicher Fachbereiche und Berufsgruppe zur strukturierten Aufarbeitung besonderer Behandlungsverläufe und Todesfälle mit dem Ziel, gemeinsam daraus zu lernen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung abzuleiten.