Medizinisches Versorgungszentrum für Innere Medizin (hausärztliche Versorgung) und Allgemeinmedizin

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Innere Medizin (hausärztliche Versorgung) und Allgemeinmedizin am RKH Krankenhaus Bruchsal trägt zur Ergänzung im Bereich der hausärztlichen Versorgung im Landkreis Karlsruhe bei. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung zur ambulanten medizinischen Versorgung, also eine Arztpraxis mit dem typischen allgemeinmedizinischen Leistungsspektrum.

Seit dem 21. Juni 2021 ist ein Team von erfahrenen Fachärzten für Allgemeinmedizin und einem Facharzt für Innere Medizin im MVZ Kliniken des Landkreis Karlsruhe in der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal tätig. Damit ergänzt das MVZ die hausärztliche Versorgung im Raum Bruchsal. Durch die räumliche Integration der Praxis im Klinikgebäude mit sehr kurzen Wegen wird ein nahtloser Übergang zwischen ambulanter und stationärer Versorgung auch im Falle komplexerer Erkrankungen ermöglicht. Patientinnen und Patienten werden dabei von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Vorsorge durch die Fachärzte betreut.

Leistungsspektrum

Blutdruckmessung

Arterielle Hypertonie oder Bluthochdruck ist eine der häufigsten und mit lebensbedrohlichen Komplikationen einhergehende Erkrankung, z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, pAVK, eine Form der Demenz usw. Es gilt also, Risikopatienten frühzeitig zu erkennen und ggf. zu behandeln.
Zur genaueren Beurteilung kann auch eine Langzeitblutdruckmessung erfolgen  Dabei wird der Blutdruck über eine längere Zeit (normalerweise 24h) unter Alltagsbedingungen aufgezeichnet.

EKG

Bei Herzbeschwerden, Pulsunregelmäßigkeiten oder manchen Atemnotsymptomen wird ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt. Mit dem EKG kann  man die elektrische Aktivität des Herzens im Moment der Aufzeichnung, beurteilen. Durchblutungsstörungen des Herzens (z.B. Herzinfarkt) und Herzrhythmusstörungen können dadurch diagnostiziert werden.

Langzeit EKG

Ein vor allem im Alter zunehmendes Problem sind Herzrhythmusstörungen oder Herzrasen. Oft sind solche Symptome so ausgeprägt, dass die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist. Es treten dabei auch Schwindel, Kreislaufprobleme oder das Aussetzen des Pulses für wenige Sekunden, auf.
Beim LZ-EKG wird die Herzstromkurve über mehrere Stunden, meistens über 24h, unter Alltagsbedingungen gemessen.

Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie)

In den letzten Jahren haben Erkrankungen der Atemwege und des Lungengewebes zugenommen.
Mit der LuFu wird das Volumen der Lunge und die Strömung der Atemluft durch die Bronchien beurteilt. Dadurch können Erkrankungen wie Asthma, chronische Bronchitis oder Verminderung des Lungengewebes erkannt werden. Eine bestehende Therapie wird durch diese Untersuchung in ihrer Wirksamkeit überprüft. Auch nach durchgemachter Corona-Infektion kann die Funktion der Atemwege eingeschränkt sein. Hier eignet sich die Spirometrie auch zur Verlaufskontrolle.

Sonographische Untersuchungen

Die Sonographie wurde in den letzten Jahren immer leistungsfähiger. Da sie im Gegensatz zum Röntgen keine Strahlenbelastung mit sich bringt und relativ schnell durchgeführt werden kann, ist sie im Praxisalltag sehr hilfreich und aussagekräftig.
Moderne Ultraschallgeräte können zahlreiche Organe bildhaft darstellen, so dass in vielen Fällen in wenigen Minuten eine Diagnose gestellt werden kann.

Farbdoppler-Ultraschall

Mit der Farbdopplerfunktion kann der Blutfluss in Gefäßen dargestellt werden. So kann man beispielsweise Verengungen an Halsschlagadern oder Erweiterungen der Bauchschlagader darstellen. Die Untersuchung auf erweiterte Bauchschlagadern gehört inzwischen für Patienten ab 70 Jahren zu den Vorsorgeleistungen der Krankenkassen.

Infektiologische Sprechstunde

Von Borreliose bis Zikavirus, von Hepatitis bis Tularämie: Zahlreiche Infektionskrankheiten erfordern eine spezialisierte Diagnostik. Auch diese bieten wir im MVZ an. PD Dr. Hassler (Facharzt für Allgemeinmedizin und Infektiologe) steht als Fachmann für Infektionskrankheiten für Sie zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne einen Termin.

Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern

in den ersten Lebensjahren macht Ihr Kind zahlreiche Entwicklungsschritte. Um Erkrankungen oder eventuelle Verzögerungen in der Entwicklung früh erkennen und entsprechend handeln zu können, gibt es regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen – von der U1 bei Geburt bis zur U9 mit fünf Jahren. Sie sind ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge für Ihr Kind. Während dieser zehn Vorsorgeuntersuchungen innerhalb der ersten sechs Lebensjahre schaut der Arzt, ob sich Ihr Kind gesund und altersgemäß entwickelt. Ihr Arzt informiert Sie darüber hinaus über Schutzimpfungen. Die Untersuchungen führen Kinder- und Jugendärzte, aber auch Hausärzte durch. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.

Jugendschutzuntersuchungen

Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren dürfen erst am Berufsleben teilnehmen, nachdem sie ärztlich untersucht wurden.
Das dient zum Schutz der jungen Berufsanfänger und wurde im JarbSchG festgelegt.
Dabei wird der Jugendliche komplett untersucht, besonders im Hinblick auf die angestrebte Tätigkeit. Dazu gehört eine Beratung,  ob er für diese geeignet ist oder gesundheitliche Schäden durch die Tätigkeit anzunehmen sind. So sollte etwa ein Asthma-Patient keine Bäckerlehre beginnen.
Die Kosten dafür übernimmt das Land Baden-Württemberg.

Vorsorgeuntersuchung J1

Diese vorletzte, sehr wichtige Vorsorgeuntersuchung (J1) sollte zwischen 12 und 14 Jahren (vom 12. Geburtstag bis zum vollendeten 15. Lebensjahr) stattfinden. Es ist ein Check der körperlichen und seelischen Gesundheit, der komplett von den Krankenkassen übernommen wird.

Im Rahmen dieser Vorsorge werden Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Blut und Harn überprüft. Bei der körperlichen Untersuchung klärt der Arzt die pubertären Entwicklungsstadien sowie den Zustand der Organe, des Skelettsystems und der Sinnesfunktionen ab. Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten können bei der J1 frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch auf eventuelle Hautprobleme, und Essstörungen wie Magersucht oder Übergewicht wird eingegangen.

Vorsorgeuntersuchung J2

Zu den Schwerpunkten der J2 gehört das Erkennen bzw. die Behandlung von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, von Haltungsstörungen, Kropfbildung bis hin zur Vorsorge. Der Arzt berät den Jugendlichen bei Fragen des Verhaltens, der Sozialisation, der Familie und der Sexualität sowie der Berufswahl. Der Jugendliche kann im Rahmen der Vorsorge, wenn er will, auch alleine ohne Eltern ein vertrauensvolles Gespräch mit seinem Jugendarzt führen.

Achtung, diese Untersuchung wird nicht von allen Krankenkassen übernommen.

Check-up: Sie wollten mal gerne Genaueres zu Ihrer Gesundheit wissen?

Gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren haben alle drei (statt bisher alle zwei Jahre) Anspruch auf die Untersuchung.
Jüngere Versicherte zwischen 18 bis 34 Jahren können einmalig den Check-up durchführen lassen (hier gelten Einschränkungen bei den Laboruntersuchungen)
Die Gesundheitsuntersuchung für Erwachsene („Check-up 35“) beinhaltet eine Blutuntersuchung auf das vollständige Lipidprofil (Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDLCholesterin, Triglyceride). Die Untersuchung auf Nüchternblutzucker sowie Harnteststreifen-Untersuchung (Eiweiß, Glukose, Erythrozyten, Leukozyten und Nitrit) ist weiterhin enthalten.
Bei jüngeren Versicherten zwischen 18 und 34 Jahren sind die Blutuntersuchungen nur bei entsprechendem Risikoprofil (z. B. positiver Familienanamnese, Adipositas oder Bluthochdruck) durchzuführen, eine Urinuntersuchung ist nicht vorgesehen.

Krebsvorsorge

Das wichtigste Instrument in der Krebsvorsorge ist die Darmspiegelung. Im Rahmen der Checkup-Untersuchung wird immer überprüft, ob auch die Darmspiegelung als Vorsorgemaßnahme angezeigt ist.

Betreuung von chronisch Kranken im DMP

Die Krankenkassen  bieten bei verschiedenen chronischen Erkrankungen sogenannte Disease-Management-Programme an, in deren Rahmen die betroffenen Patienten kontinuierlich betreut werden. Gerade Diabetiker profitieren sehr von einer konsequenten Kontrolle und regelmäßigen Überprüfung der Therapie. Dazu gehört auch die regelmäßige Kontrolle, ob bestimmte Medikamente noch erforderlich sind oder ob etwa die Dosierung angepasst werden muss.

Bei Asthma und COPD-Patienten wird im Rahmen der DMP-Programme immer wieder überprüft, ob der Patient seine Medikation richtig anwendet, was gerade bei Inhalations-Präparaten eine zentrale Rolle spielt. Er soll dadurch Verständnis für seine Erkrankung und deren Therapie entwickeln und Sicherheit in der Anwendung der Medikamente erhalten.

Wie nehmen an den DMP-Programmen für Bluthochdruck, Diabetes, Asthma und COPD teil und können so den Betroffenen eine kontinuierliche Betreuung bieten.  

Versorgung chronischer Wunden

Chronische Wunden sind oft eine medizinische Herausforderung. Ihre fachgerechte Versorgung ist oft komplex und muss meist sehr individuell angepasst werden. Unser erfahrenes Team stellt sich auch dieser Herausforderung.

Impfungen

Nicht erst seit Corona spielen Impfungen eine zentrale Rolle bei der Verhinderung von Erkrankungen. Von der Geburt bis ins hohe Alter sind immer wieder Impfungen nötig und sinnvoll. Ob Routine-Impfungen wie Tetanus oder spezielle Impfungen wie Tollwut- wir bieten das komplette Spektrum der Impfungen an, wir kontrollieren Ihren Impfstatus, beraten zu notwendigen Auffrischungen und führen diese bei Bedarf durch.