RKH Enzkreis-Kliniken: Positive Signale, klare Strategie und konkrete Fortschritte

Politischer Rückenwind, gezielte Konsolidierung und Zukunftsinvestitionen stärken die medizinische Versorgung im Enzkreis

Die RKH Enzkreis-Kliniken stehen vor großen Herausforderungen – aber auch vor bedeutenden Chancen. Trotz einer weiterhin schwierigen finanziellen Situation gibt es erfreuliche Entwicklungen auf politischer Ebene und innerhalb des Klinikverbunds selbst. Die Kombination aus wachsenden Fallzahlen, Bewegung in der Bundespolitik, Konsolidierungsmaßnahmen, strategischer Weiterentwicklung und konkreten Investitionsprojekten zeigt: Die RKH Enzkreis-Kliniken stellen die Weichen für eine stabile Zukunft.

Bundespolitik stellt finanzielle Entlastungen in Aussicht
Die Krankenhausreform erhält eine erste Überarbeitung: Gesundheitsministerin Nina Warken kündigte gesetzliche Anpassungen an, um Umsetzbarkeit und regionale Spielräume zu verbessern. Zusätzlich beschloss der Bundesrat einen vierprozentigen Zuschlag auf den Landesbasisfallwert – ein wichtiges Signal zur Schließung der inflationsbedingten finanziellen Lücke. Parallel verzeichnen die RKH Enzkreis-Kliniken seit 2020 eine erfreuliche Entwicklung: Die Fallzahlen sind um über 45 Prozent gestiegen und liegen deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. „Diese Entwicklungen zeigen, dass unsere Kliniken medizinisch gut aufgestellt sind und bundespolitisch wieder Rückenwind bekommen. Jetzt ist es entscheidend, dass Bund und Land ihre Verantwortung wahrnehmen und Planungssicherheit für die Zukunft schaffen“, betont Landrat Bastian Rosenau, Vorsitzender des Aufsichtsrats der RKH Enzkreis-Kliniken.

Konsolidierung zur wirtschaftlichen Stabilisierung
Trotz gestiegener Erlöse konnte das Defizit nicht vollständig ausgeglichen werden. 2024 schließen die RKH Enzkreis-Kliniken mit einem Fehlbetrag von rund 10 Mio. Euro ab, für 2025 wird mit einem Minus von 12,1 Mio. Euro gerechnet. Das umfassende Konsolidierungsprogramm läuft daher auf Hochtouren. Eine Personalanalyse und die Optimierung der Sachkosten bilden zentrale Bausteine. Parallel läuft eine Investitionsanalyse, um zukunftsfähige Projekte zu priorisieren. „Aus den Ergebnissen, die Ende des Jahres vorliegen, werden wir Maßnahmen ableiten und die gewonnenen Daten fließen in die Entwicklung und Planung der Unternehmensstrategie ein“, erklärt Axel Hechenberger, Kaufmännischer Geschäftsführer der RKH Gesundheit. Die neue Führungsstruktur mit einer für die Klinikstandorte zuständigen Klinikgeschäftsführung vereint Entscheidung und Verantwortung in einer Hand, stärkt das Örtlichkeitsprinzip und sorgt für mehr Effizienz und Transparenz.

Strategische Weiterentwicklung der Klinikstandorte
Die strategische Weiterentwicklung der Klinikstandorte erfolgt eng verzahnt mit der laufenden Konsolidierung. Nach Analyse der aktuellen Leistungs- und Strukturdaten der einzelnen medizinischen Fachabteilungen werden nun die Planungen und Ideen der Chefärzte im Hinblick auf eine Weiterentwicklung und Wachstum der Fachabteilung abgefragt. „Unser Ziel ist es, auf Basis des so ermittelten Potenzials das Leistungsgeschehen der jeweiligen Fachabteilung kurz- und mittelfristig auszubauen, das Unternehmen langfristig abzusichern und in ein qualitatives Wachstum zu überführen. Damit fließen die Erkenntnisse aus der Konsolidierung und unsere Unternehmensstrategie ‚Gemeinsam Gesundheit gestalten‘ zusammen“, sagt Dr. Marc Nickel, Medizinischer Geschäftsführer der RKH Gesundheit.

Bauprojekte schreiten voran und gewährleisten hohes Niveau der Gesundheitsversorgung
Trotz Pausierung der Masterpläne werden notwendige bauliche Maßnahmen fortgesetzt. Am Standort Mühlacker schreitet die Modernisierung und Erweiterung der Endoskopie mit einem Volumen von 3,7 Mio. Euro planmäßig voran. Dieses Bauprojekt soll Ende Juli 2025 abgeschlossen werden. Auch die Arbeiten des Gebäudekomplexes für das Ärztehaus, die Kindertagesstätte und das Personalwohnen schreiten zügig voran und so sieht der Investor S-Immobilienservice eine Teilinbetriebnahme des Ärztehauses ab dem Sommer sowie eine Inbetriebnahme des neuen Personalwohnheims der RKH Enzkreis-Kliniken gGmbH ab dem Herbst 2025 vor. „Diese Projekte sind wichtige Investitionen zur Modernisierung und Weiterentwicklung der Infrastruktur der RKH Enzkreis-Kliniken und somit ein wichtiger Beitrag, die Gesundheitsversorgung der Menschen im Enzkreis weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten“, erklärt Fabian Bunzel, Klinikgeschäftsführer der RKH Enzkreis-Kliniken.