Unsere Fachabteilung
Unsere Fachabteilung
Willkommen in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin am Klinikum Ludwigsburg ist eine modern ausgestattete Einrichtung zur Behandlung psychischer Störungen. Die Klinik befindet sich in einem Neubau aus dem Jahre 1994 und ist baulich mit dem Klinikum Ludwigsburg verbunden. 2022 wurde der Bau erweitert.
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin gewährleistet die regionale Vollversorgung für psychiatrische und psychosomatische Patientinnen und Patienten aus den Städten Ludwigsburg und Bietigheim und Teilen des Landkreises Ludwigsburg. Der organisatorische Verbund mit dem Klinikum Ludwigsburg und ein umfangreicher Konsiliardienst anderer Fachgebiete ermöglicht eine unmittelbare und umfassende somatische Diagnostik und bedarfsgerechte medizinische Begleittherapie unserer Patientinnen und Patienten. Die Klinik verfügt über ein differenziertes Behandlungsangebot für das gesamte Spektrum psychiatrischer und psychosomatischer Störungen. Der stationäre Bereich der Klinik mit insgesamt 128 Betten gliedert sich in fünf offene allgemeinpsychiatrische Stationen und eine geschützt geführte allgemein-psychiatrische Station (Station U1.P) für akute psychische Störungen mit Eigengefährdung. Auf der Station 2.R werden vorwiegend privatversicherte Patienten mit unterschiedlichen Störungsbildern behandelt. Auf der Station 0P wird ein Programm zum qualifizierten Entgiftung angeboten. Weit überwiegend sind die Patientinnen und Patienten in 2-Bett-Zimmern untergebracht.
Leistungsspektrum
Schwerpunkte
Schwerpunkte
Im stationären Bereich werden Menschen ab 18 Jahren aus dem gesamten Spektrum psychischer Erkrankungen akutpsychiatrisch behandelt.
- Affektive Störungen (Depressionen/Bipolare Störungen)
- Psychische und Verhaltensstörungen durch Substanzmissbrauch oder -abhängigkeit.
- Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis und wahnhafte Störungen
- Symptomatische psychische Störungen und Demenzen
- Angst- und Zwangsstörungen
- Dissoziative und Somatoforme Störungen
- Lebenskrisen in Konfliktsituationen
- Persönlichkeitsstörungen
- Essstörungen
Darüber hinaus bestehen teilstationäre und ambulante Behandlungsangebote. In einem nahegelegenen historischen Gebäudekomplex in Ludwigsburg befinden sich zwei Tageskliniken mit 15 Behandlungsplätzen in der Psychosomatischen Tagesklinik und 15 Plätzen einer Psychiatrischen Tagesklinik für Jüngere. In Marbach bieten wir darüber hinaus 18 Plätze in unserer Tagesklinik für Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Ergänzend bietet die Psychiatrische Institutsambulanz (kurz PIA) ein ambulantes Behandlungsangebot in erster Linie für länger psychisch erkrankte Menschen bzw. für Menschen in akuten psychischen Krisen an, die ambulant bislang nicht ausreichend und zeitnah versorgt werden konnten.
Stationäre Patientinnen und Patienten mit psychischen Störungen, die in den anderen Kliniken und Abteilungen am Klinikum Ludwigsburg behandelt werden, können durch einen umfangreichen psychiatrisch-psychosomatischen Konsiliardienst mitbetreut werden.
Wir arbeiten stets in einem multiprofessionellen Team aus Psychiatern, Neurologen, Psychologischen Psychotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeitern, Bewegungstherapeuten, Kunststherapeuten, Physiotherapeuten, Musiktherapeuten und engagierten Pflegeteams auf unseren Stationen.
Therapieangebote
Psychotherapie
Psychotherapie versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Wir wollen in Einzelgesprächen und psychotherapeutischen Gruppen dabei unterstützen, ein besseres Verständnis für die eigene Erkrankung zu erhalten sowie Strategien im Umgang mit den Symptomen zu finden. Dabei nehmen wir sowohl die lebensgeschichtliche Entwicklung als auch aktuelle Stressoren und Belastungen in den Fokus. Über Psychoedukation, also die Aufklärung über psychische Erkrankungen und gezielte Fragen soll es gelingen die Entstehung und Aufrechterhaltung der eigenen Erkrankung zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, Ursachen aufzulösen oder mit Symptomen umgehen zu können.
In Deutschland sind vier Therapieschulen von den Krankenkassen zur psychotherapeutischen Behandlung zugelassen: Analytische Psychotherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie und die Systemische Therapie.
Unsere Klinik arbeitet vorwiegend verhaltenstherapeutisch. Die Integration anderer psychotherapeutischer Verfahren gehört für uns jedoch zu einer modernen psychotherapeutischen Versorgung dazu. Da in der Verhaltenstherapie das Ideal des autonomen, selbstverantwortlichen, mündigen Menschen im Vordergrund steht, sind die Therapieschritte für die Patientinnen und Patienten immer nachvollziehbar und transparent.
Unser gruppenpsychotherapeutisches Angebot umfasst störungsspezifische Gruppen und Angebote zu Ressourcenförderung mit dem Ziel der Integration von Positiver Psychologie sowie der Vermittlung achtsamkeitsbasierter Ansätze.
Psychopharmakotherapie
Zur Behandlung seelischer Störungen werden seit der Antike und in allen Kulturen psychisch wirksame Substanzen eingesetzt.
Medizingeschichtlich kann die moderne Psychopharmakotherapie als Resultat naturwissenschaftlichen Denkens seit dem 19. Jahrhundert verstanden werden.
Die inzwischen enorme praktische Bedeutung der Psychopharmakotherapie wird vor allem daran deutlich, dass Medikamente zur Behandlung psychischer Störungen gegenwärtig (unter Hinzuzählung der Schlaf- und Beruhigungsmittel) den zweiten Platz in der Verordnungshäufigkeit einnehmen 1 . Insbesondere für Antidepressiva ist eine steigende Tendenz zu beobachten.
Dieser breiten Anwendung von Psychopharmaka im klinischen Alltag steht häufig eine zurückhaltende bis ablehnende Haltung in der Öffentlichkeit gegenüber. Mit der Einnahme von Psychopharmaka werden nicht selten eine Beeinträchtigung der Individualität, eine Angst vor Abhängigkeit oder unerwünschte Nebenwirkungen verbunden. Im Gegensatz dazu können auch überhöhte Erwartungen an die Wirksamkeit eines Medikaments bestehen. Der tatsächliche Nutzen bzw. die möglichen Probleme bei der Psychopharmakotherapie werden meist zu wenig erläutert.
Daher verfolgen wir das Ziel, den Patienten unserer Klinik eine rationale Haltung zur Anwendung der meist erfolgversprechenden psychopharmakologischen Therapie zu vermitteln. Es ist uns wichtig, dass die Entscheidung zum Einsatz eines Medikamentes in offener Abwägung zwischen Arzt und Patient erfolgt. Sollte die psychische Störung eine Psychopharmakotherapie mit z. B. Antidepressiva, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antipsychotika oder Antidementiva erforderlich machen, werden die Patienten so weit wie möglich über den individuellen Nutzen und die Risiken der medikamentösen Therapie informiert. Auf diese Weise wird die ärztliche Empfehlung zur Anwendung einer Medikation für den Patienten transparent und nachvollziehbar.
1 Schwabe U, Pfaffrath D (2001) Arzneiverordnungsreport 2000. Springer, Berlin Heidelberg New York
Kunsttherapie
Die Kunsttherapie ist eine Therapieform, in der verschiedene künstlerische Medien wie z. B. Malerei, Collage, Textiles Gestalten oder dreidimensionale Materialien (Ton, Holz und Stein) zum Einsatz kommen.
Sie nutzt Vorgehensweisen, Erkenntnisse und Impulse der bildenden Künste für die Begleitung heilender und entwicklungsfördernder Prozesse. Dabei steht die Verbindung von Wahrnehmung und Gestaltung als Möglichkeit zu sinnlicher und geistiger Erkenntnis im Mittelpunkt.
Sie unterstützt Menschen bei der Entfaltung ihres schöpferischen Potentials und hilft bei der Aktivierung von Selbstheilungskräften und individuellen Bewältigungsformen im Umgang mit Krisen und Krankheit. Die Kunsttherapie orientiert sich an den gesunden Anteilen des Menschen und seinen im gestalterischen und therapeutischen Prozess sichtbar werdenden Ressourcen.
Für die Kunsttherapie ist keinerlei künstlerische Vorbildung notwendig.
Schwerpunkte sind
- Handlungs- und erfahrungsorientierte Prozesse, in denen es um die Stärkung der Ressourcen sowie die Aktivierung verlorengegangener Fähigkeiten geht
- Ausdrucksorientierte Ansätze in deren Mittelpunkt die Bearbeitung und Bewältigung belastender Erlebnisse steht
- Gruppendynamische und soziale Angebote mit der Zielsetzung aus der Isolation zurück in die Gemeinschaft zu finden
- Gemeinschaftsprojekte
- Einzelarbeit, in der spezielle kunsttherapeutische Methoden wie geführtes Zeichnen, Arbeit am Tonfeld, oder Formenzeichnen zum Einsatz kommen
Ergotherapie
Die Ergotherapie ist eine aktivierende Maßnahme, bei welcher Patientinnen und mit den Händen tätig sind, d.h. ihre geistig-seelischen Kräfte werden nicht nur aktiviert, sondern durch das Tun auch körperlich umgesetzt. Hierfür werden in der Ergotherapie zwei Schwerpunkte angeboten:
Handwerklicher Bereich: Der handwerkliche Bereich hat eine strukturgebende und ich-stützende Funktion.
Therapieform: Einzel- und Gruppentherapie
Therapiemittel: Holz-, Flecht-, Leder-, Web- und Specksteinarbeiten
Ziele
- Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten
- Psychische und physische Belastbarkeit fördern und erproben
- Ressourcen neu oder wieder entdecken
- neue Erfahrungen sammeln und integrieren
- soziale Integration, wie z. B. Kontakt-, Gruppen- und Kritikfähigkeit fördern
- Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Verbesserung von Konzentration, Merkfähigkeit, Wahrnehmung, Ausdauer und Sorgfalt
Gestaltungstherapeutischer Bereich: Der gestaltungstherapeutische Bereich hat die Funktion, die Motivation und Freude am eigenschöpferischen Gestalten wieder zu erwecken. In einer geschützten Atmosphäre haben die Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, seine Gefühle, Stimmungen und Phantasien bildhaft oder plastisch auszudrücken.
Therapieform: Einzel- und Gruppentherapie
Therapiemittel: Farben, Ton, Collagen, Naturmaterialien
Ziele
- spielerischen Umgang mit gestalterischen Materialien fördern
- Wahrnehmen von eigenen Bedürfnissen und Gefühlen fördern
- Konstruktive und schöpferische Auseinandersetzung mit Gefühlen, Stimmungen und Phantasien ermöglichen
- Aktivierung und Integration neuer seelisch-geistiger Entwicklungsprozesse
- Förderung der sinnlichen Wahrnehmung und der emotionalen Erlebnis- und Beziehungsfähigkeit
- Stärkung eines gesunden Ich-Bewusstseins und Selbstwertgefühls
- Soziale Integration und Kontaktfähigkeit fördern
- Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Förderung von Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz
- Förderung des Realitätsbezuges
- Förderung von Konzentration, Geduld und Ausdauer
Musiktherapie
Allgemeines
Musik kann Emotionen wecken oder verstärken, kann den Menschen aktivieren oder beruhigen, kann strukturieren oder entspannen.
Diese Eigenschaften macht sich die Musiktherapie zu Nutze. Sie gibt einerseits die Möglichkeit, auf der nicht-sprachlichen Ebene bisher unausgesprochene Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Andererseits gibt sie Raum, Dinge in sich wahrzunehmen, die bisher verborgen waren. Das Singen aktiviert den Organismus, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und ruft Erinnerungen wach. Es hat eine befreiende und anregende Wirkung.
Es ist keine musikalische Vorerfahrung erforderlich.
Ziele
Die Ziele der Musiktherapie sind vielfältig und richten sich nach der jeweiligen Problematik:
- Aktivierung eigener Ressourcen
- Entspannung
- Innere Strukturierung und Stabilisierung
- Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung
- Förderung der Kommunikations- und Kontaktfähigkeit
- Entwicklung der eigenen Abgrenzungs- bzw. Anpassungsfähigkeit
- Spielerisches Erproben neuer Verhaltensweisen und Bewältigungsstrategien
Vorgehensweise: Die Musiktherapie findet je nach Indikation in Gruppen- und/oder Einzelsitzungen statt.
Bewegungstherapie
Was ist Bewegungstherapie?
Die Bewegungstherapie bietet eine Möglichkeit, sich selbst in einem geschützten Rahmen in der Bewegung oder in der Gruppe zu erleben.
Es können neue Bewegungserfahrungen gemacht oder an alte Erfahrungen angeknüpft werden, um damit sich und seinen Körper (wieder) besser kennen und spüren zu lernen. So kann eine Basis für die eigene Genesung geschaffen werden.
Warum Bewegungstherapie?
Viele psychiatrische Erkrankungen finden auch Ausdruck in körperlichen Empfindungen und der Körpersprache. Der Verlust des inneren Gleichgewichts oder Angst können sich z. B. in Schwindel ausdrücken. Kraftlosigkeit, Schwere oder auch Unruhe und Anspannung treten im Verlauf von verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen auf. Auch Schmerzen, die durch die psychische Befindlichkeit verursacht werden, sind ein häufiges Symptom. Die Bewegungstherapie möchte solche Zusammenhänge im geschützten Rahmen erfahrbar machen und Raum bieten für neue Erlebnisse und andere Lösungen. Insgesamt möchte die Bewegungstherapie wieder Freude an der Bewegung vermitteln und zu einem bewegungsaktiven Lebensstil ermutigen.
Arbeitstherapie
Im Auftrag der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH führt die Reha-Werkstatt der Theo-Lorch-Werkstätten gGmbH am Standort Hohenzollernstrasse arbeitstherapeutische Maßnahmen für stationäre Patient*innen der Psychiatrischen Klinik durch.
Dadurch wird außerhalb der Klinik eine Belastungserprobung in alltagsnahen Arbeitsprozessen in den Bereichen von Montage, Verpackung und Metallverarbeitung ermöglicht. Eine individuelle Begleitplanung mit regelmäßiger Rückmeldung über die persönliche Entwicklung durch Fachpersonal ist selbstverständlich.
Alliance Psychoedukations-Programm© - mit Schizophrenie leben
Die Krankheit Schizophrenie gehört zu den schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen. Sie greift tief in das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen ein.
Das Alliance Psychoedukations-Programm© verfolgt daher als mehrwöchiges gruppentherapeutisches Angebot unserer Klinik das Ziel, umfassend über die Erkrankung Schizophrenie zu informieren, die drängenden Fragen der Betroffenen zu beantworten und Ratschläge von praktischer Bedeutung zu geben. Das Alliance Psychoedukations-Programm© wurde in enger Zusammenarbeit mit Menschen, welche die Schizophrenie aus eigener Erfahrung kennen, ihren Angehörigen und medizinisch Tätigen entwickelt und wurde wissenschaftlich von der Technischen Universität München begleitet und seine Wirksamkeit bestätigt.
Weitere Informationen
Mit Schizophrenie leben. Informationen für Patienten und Angehörige
Dr. Werner Kissling & Dr. Gabriele Pitschel-Walz
Schattauer Verlag 2003, Stuttgart
ISBN 3-7945-2245-1
Elektrokonvulsionstherapie (EKT)
Die EKT ist ein Verfahren zur elektrischen Hirnstimulation unter Kurznarkose. Sie ist die wirksamste Behandlungsmethode bei depressiven Erkrankungen, insbesondere auch bei wahnhaften Formen der Depression. Darüber hinaus stellen Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis eine Behandlungsindikation dar. Die gute Verträglichkeit und Sicherheit der EKT mit raschem Wirkeintritt im Vergleich zu einer Medikation macht sie auch bei körperlich Schwerkranken und bei schwangeren Patientinnen zu einer bevorzugten Therapieoption.
In unserer Klinik wird die EKT seit 1979 praktiziert. An der wissenschaftlichen Weiterentwicklung mit resultierender hoher Akzeptanz der Methode in der klinischen Psychiatrie sind wir seit Jahren beteiligt. Aufgrund der engen Kooperation mit der anästhesiologischen Abteilung und den fachlichen und räumlichen Möglichkeiten können wir ein optimales Behandlungssetting bieten.
Transkranielle Magnetstimulation
Allgemeine Informationen
Nicht-invasive Hirnstimulationen (kurz NIBS) sind ein weit verbreitetes Forschungsinstrument zur schonenden Veränderung der Erregbarkeit der Nervenzellen der Hirnrinde motorischer und nicht-motorischer Bereiche, wie zum Beispiel gedächtnis- oder sprachbezogener Bereiche. Mit ihrer Fähigkeit, die kortikale Erregbarkeit entweder zu hemmen oder zu verstärken, sind NIBS-Techniken ein vielversprechendes Instrument sowohl für die Forschung als auch für den klinischen Bereich.
Es gibt verschiedene Arten von NIBS-Methoden: transkranielle Magnetstimulation (TMS), transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) und transkranielle Wechselstromstimulation (tACS), die sich in ihrer Wirkungsweise unterscheiden.
TMS nutzt Magnetfelder, um elektrischen Strom in räumlich begrenzten kortikalen Regionen zu induzieren. Dafür wird eine Spule von außen an den Kopf angelegt. TMS bietet im Vergleich zu den anderen Techniken eine bessere räumliche Auflösung (2-3 cm). Wird die TMS über dem motorischen Kortex angewandt, ermöglicht sie auch die Bestimmung der motorisch evozierten Potenziale (MEP), einem Maß für die Erregbarkeit des motorischen Systems. Je nach Frequenz der Stimulation kann TMS hemmende oder erregende Auswirkungen auf die kortikale Erregbarkeit haben.
Zu den Einschränkungen der TMS gehören gleichzeitige auditive und somatosensorische Stimulationen, die die Aufgabenleistung beeinflussen können. Geeignete Kontrollbedingungen müssen sorgfältig abgewogen werden. Darüber hinaus kann die TMS aufgrund ihres begrenzten Zugangs zu Strukturen, die tiefer als einige Zentimeter unter der Kopfhautoberfläche liegen, subkortikale und limbische Bereiche nicht erreichen. Die Entwicklung neuer Spulen (zum Beispiel Doppelkonusspule) sollte eine tiefere Stimulation ermöglichen.
Qualifizierte Entzugsbehandlung
Dieses Angebot der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Ludwigsburg richtet sich an Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung oder auffälligem bzw. schädlichem Suchtmittelkonsum (Alkohol und Medikamente).
Das Angebot ist eine Kombination aus der reinen körperlichen Entgiftung mit ersten (psycho)- therapeutischen Maßnahmen. Prinzipiell können alle Patienten, die sich in stationärer Behandlung befinden und eine Suchtproblematik aufweisen, am Angebot der qualifizierten Entgiftung teilnehmen. Unterstützt werden sollen außerdem vorhandene individuelle Ressourcen zu nicht weiter schädigendem Suchtmittelkonsum.
Kontakt und Anmeldung
Montag bis Freitag
12 bis 14.30 Uhr
Station 0.P
07141-99-97280
Sozialdienst
Die Arbeit des Sozialdienstes gestaltet sich vielseitig und individuell an den jeweiligen Patientinnen und Patienten orientiert – im vollstationären und teilstationären Bereich sowie in der PIA.
Dabei lassen sich die Schwerpunkte des Sozialdienstes wie folgt zusammenfassen:
Die Beratung von Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen in sozialrechtlichen und administrativen Fragen, die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen und die Kontaktaufnahme mit komplementären Einrichtungen/Diensten zur Entwicklung außerklinischer Behandlungsperspektiven sowie die Klärung von Behandlungskosten in unklaren Fällen.
Zusätzlich gehört die Hilfeplanung bei komplexen sozialpsychiatrischen Fragestellungen, die Einleitung von Betreuungsverfahren und Entlassvorbereitungen, die Regelung von Verlegungen und Hausbesuchen zu den Aufgaben des Sozialdienstes.
Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich ist die Organisation, die Durchführung und die Koordination des Angebots „Qualifizierte Entzugsbehandlung“.
Die Mitarbeitenden des Sozialdienstes stehen in engem Austausch mit den behandelnden Ärzte, Psychotherapeuten, dem Pflegepersonal und den begleitenden Therapeuten. Sie nehmen regelmäßig an interdisziplinären Besprechungen teil. Eine sozialmedizinische Behandlungsplanung erfolgt gemeinsam mit den Ärzten, Psychotherapeuten und Patienten sowie häufig unter Einbeziehung von Angehörigen, einem / einer gesetzlichen Vertretern und anderer sozialer Dienste.
Die Sozialdienstmitarbeiter sichern ihre berufliche Qualifizierung durch Teilnahme an Supervision und Fortbildungsveranstaltungen.
Die Vertretung der Klinik sowie die Weiterentwicklung einer gemeindenahen Versorgung und individuellen Hilfeplanung werden durch Gremienarbeit und Teilnahme des Sozialdienstes an Arbeitskreisen gewährleistet.
Dies fördert gezielt den Kontakt zu verschiedenen Institutionen des Gemeinwesens, unter Zielsetzung einer möglichst großen Verzahnung.
Kontakt über:
lb.sozialdienst-psychiatrie(at)rkh-gesundheit.de
Psychoonkologischer Dienst
Die Diagnose Krebs stellt für die meisten Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen einen tiefen Einschnitt in das bisherige Leben dar, den es nicht nur körperlich zu bewältigen, sondern auch seelisch zu verkraften gilt. Der Schock der Diagnose, die oft belastenden medizinischen Behandlungen, der ungewisse Verlauf, der mögliche Verlust der körperlichen Unversehrtheit, die Angst um das Leben – all dies erfordert große Bewältigungsleistung, Umdenken und Neuorientierung. Hierbei möchte Ihnen die Klinik Unterstützung und Hilfestellung anbieten.
Die Begleitung an Krebs erkrankter Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen ist uns dabei ein besonderes Anliegen.
Im Rahmen der zertifizierten Organzentren (Brustzentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Darmkrebszentrum, Pankreaskarzinomzentrum, Prostatakrebszentrum, Neuroonkologisches Zentrum) möchten die Mitarbeitenden des Psychoonkologischen Dienstes Tumorpatienten und deren Angehörige in der Zeit der Behandlung unterstützen und Ihnen psychologische Begleitung anbieten.
Unser Team besteht aus Diplom-Psychologen und Psychologischen Psychotherapeuten mit psychoonkologischer Zusatzausbildung und mehrjähriger Erfahrung in der Begleitung von Tumorpatienten.
Wenn Sie unsere Unterstützung wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihren Stationsarzt oder das Pflegepersonal oder melden Sie sich telefonisch, um mit uns einen Gesprächstermin zu vereinbaren.
T: 07141-99-60400
Außerhalb dieser Zeiten wird Ihr Anruf von einem Anrufbeantworter entgegen genommen. Wir rufen Sie dann baldmöglichst zurück. Ihre Gespräche sind selbstverständlich vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht.
> Download Flyer Psychoonkologischer Dienst
Wir möchten an dieser Stelle auch auf die ambulante Krebsberatungsstelle Ludwigsburg verweisen, die sich ebenfalls in den Räumlichkeiten des RKH Klinikums befindet und ein Beratungsangebote für ambulante Tumorpatientinnen und -patienten und deren Angehörige bereitstellt.
Sekretariat
Nicole Geisendörfer
07141-99-67801
07141-99-67819
lb.psychiatrie(at)rkh-gesundheit.de
PIA: Psychiatrische Institutsambulanz
07141-99-94340
07141-99-67899
Adresse & Besuchszeiten
Adresse
RKH Krankenhaus Ludwigsburg
Posilipostraße 4
71640 Ludwigsburg
07141-99-90
07141-99-609-19
info.lb(at)rkh-gesundheit.de
Besuchszeiten
Montag bis Sonntag
15:00 - 18:00 Uhr
Terminvergabe
Team
Dr. med. Ariadne Blum
Komm. Ärztliche Leiterin
Almira Muric
Oberärztin
Konrad Spohr
Oberarzt
Dr. med. Gülay Celiktürk
Oberärztin
Dr. med. Oliver Peters
Funktionsoberarzt
Doctor-Medic Alexandra Druta
Oberärztin