
Willkommen bei der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
Ob sportbedingte Verletzungen, chronische Beschwerden oder Fehlstellungen – unser erfahrenes Team bietet Ihnen eine individuelle und umfassende Betreuung. Wir setzen auf modernste diagnostische Verfahren und maßgeschneiderte Therapien, um Ihnen eine schnelle Genesung und langfristige Beweglichkeit zu ermöglichen.
Leistungsspektrum
Hallux valgus
Bei dem Hallux valgus handelt es sich um eine Fehlstellung der Großzehe, die in der Regel durch eine Spreizfußbildung mit abgeflachtem Quergewölbe des Fußes bedingt ist. Der Winkel zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen (Intertarsalwinkel) ist hierbei vergrößert. Es kommt zu schmerzhaften Druckstellen im Schuh mit vermehrter Knochenbildung und entzündlichem Schleimbeutelreizungen. Wenn die konservativen Therapiemaßnahmen (wie Einlagen) versagen, muss in einer Operation die Zehenstellung korrigiert werden. Hierbei wird der Intertarsalwinkel wieder korrigiert und die Großzeh durch Weichteilkorrigierende Maßnahmen wieder gerade gestellt.
Hallux rigidus
Bei dem Hallux rigidus handelt es sich um die Arthrose des Großzehgrundgelenkes. Diese geht in der Regel nicht mit einer Fehlstellung der Großzehe einher. Die Beweglichkeit des Großzehgrundgelenkes und damit das Abrollen des Fußes werden zunehmend schmerzhaft. In den Anfangsphasen kann durch eine Abtragung der Knochenanbauten eine jahrelang anhaltende Schmerzbefreiung erzielt werden. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose kommen die Neuformung des Gelenkes durch eine Resektionsinterpositions-Arthroplastik und die Versteifung des Gelenkes in Frage.
Zehenfehlstellung: Metatarsalgie und Krallenzehen
Durch die Abflachung des Quergewölbes beim Spreizfuß kommen die Köpfchen der Mittelfußknochen II-IV in die Belastung und es entstehen zunehmend schmerzhafte Schwielen bodenwärts über den Köpfchen. Begleitend entstehen Krallenzehen mit schmerzhaften Druckstellen über dem PIP-Gelenk im Schuh. Zur Korrektur dieser Belastungsschmerzen und Zehenfehlstellung werden die Köpfchen operativ aus der Belastung genommen und die Krallenzehe kann so in der Regel durch die Weichteilentspannung sekundär korrigiert werden. Selten ist eine zusätzliche Operation an der Zehe direkt notwendig.
Mittelfuß/Rückfuß
Bei Arthrose des Mittelfußes führen nach erfolglosen konservativen Behandlungen die versteifenden Operationen zu einer Schmerzfreiheit. Die meist nur noch geringgradigen, aber schmerzhaften Wackelbewegungen im Mittel- bzw. Rückfuß werden durch die Versteifung ausgeschaltet. Zur Versteifung (Arthrodese) werden in der Regel Schrauben eingesetzt, die belassen werden können. Nach einer 6wöchigen Gipsruhigstellung ohne Belastung wird meist eine weitere Ruhigstellung unter Belastung für weitere 6 Wochen notwendig. Die exakte Dauer wird durch Röntgenkontrollen festgelegt.
Sehnen
Sämtliche Sehnen am Fuß, die zum Großteil vom Unterschenkel in den Mittelfuß und die Zehen ziehen, können entzündlich verändert sein. Dieses tritt besonders bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis auf. Damit diese Sehnen nicht reißen und einen permanenten Schaden aufweisen, muss die entzündete Sehnenschleimhaut entfernt werden. Sind Spätschäden aufgetreten mit Funktionsausfall der Sehnen und Fußdeformitäten, müssen funktionelle Ersatzoperationen der Sehnen und gelegentlich eine Gelenkversteifung des Fußes zur Wiederherstellung der Fußform durchgeführt werden.
Oberes Sprunggelenk: OSG-Prothese
Bei fortgeschrittenen Arthrosen des oberen Sprunggelenkes (etwa aufgrund von Rheumatoide Arthritis oder unfallbedingt) kann dieses versteift werden oder durch eine Endoprothese künstlich ersetzt werden.
Die obere Sprunggelenk-Prothese hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erfahren. Es werden heutzutage so genannte Dreikomponentenprothesen mit beweglichem Gleitkernen aus Polyäthylen verwendet. Moderne Sprunggelenkendoprothesen, wie die von uns mitentwickelte TARIC-Prothese, weisen eine knochensparende, zementlose Implantationstechnik und eine gute Beweglichkeit auf.
Achillessehne
Achillessehnenverletzungen sind häufig, und treten meist beim Sport oder bei Unfällen auf. Bei frischen Rupturen wird meist eine operative Versorgung empfohlen. Diese sollte möglichst zeitnah erfolgen, da hier das beste Regenerationspotential besteht.
In Fällen von erneuten Rupturen, übersehenen Verletzungen oder nicht adäquat versorgten Rupturen kann es zu einer chronischen Insuffizienz der Sehne kommen. Hier ist meist eine aufwändigere Achillessehnenrekonstruktion notwendig.
Akute Ruptur
In der Regel reißt die Sehne wenige Zentimeter oberhalb ihres Ansatzes am Fersenbein. Oftmals ist dabei ein lautes "Knallen" zu vernehmen. Die Kraftübertragung für die Fußsenkung ("Pedal drücken") sowie ein Zehenspitzenstand ist nicht mehr möglich.
Meist werden akute Achillessehnenrupturen operativ versorgt. Dabei werden in minimalinvasiver Technik (Hautschnitt ca. 1,5cm) mit einem speziellen Nahtgerät die zerrissenen Sehnenenden zusammengenäht.

Kurzer Hautschnitt zur minimalinvasiven Archillessehnennaht bei frischer Verletzung
Chronische Insuffizienz
Werden Achillessehnenrisse übersehen oder nicht adäquat therapiert kann es zu einer bleibenden Insuffizienz der Sehne kommen. Die Behandlung ist dabei deutlich schwieriger, da kein körpereigenes Regenerationspotential für ein Verheilen der Sehne mehr besteht. Die Sehnenstümpfe können sich verkürzen und eine Defektstrecke bilden.
In diesen Fällen ist eine aufwändigere Rekonstruktion notwendig. Mittels einer Sehne aus der Kniekehle wird die Defektstrecke überbrückt.

Alte Verletzung mit verbliebenem Defekt

Darstellung der Defektstrecke

Sehnenpräparation

Wiederhergestellte Sehne