
Ein medizinisches Wiedersehen der besonderen Art: Nach über 30 Jahren kam ein Patient in das Gelenkzentrum Schwarzwald, um seine Hüftprothese wechseln zu lassen – und traf dabei auf denselben Operateur, der ihn damals zum ersten Mal operiert hatte. Professor Dr. Stefan Sell, damals Oberarzt an der Orthopädischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen und heute Leitender Ärztlicher Direktor des Gelenkzentrums Schwarzwald im RKH Krankenhaus Neuenbürg, führte sowohl die Erstimplantation als auch die nun erforderliche Wechseloperation durch. Dieser außergewöhnliche Fall unterstreicht nicht nur die Langlebigkeit moderner Implantate, sondern auch die hohe Expertise des Operateurs und des Gelenkzentrums Schwarzwald im Bereich der Endoprothetik.
Der Patient, Herr W., erhielt seine erste Hüftprothese im Alter von 26 Jahren, nachdem eine schwere Entzündungserkrankung sein Gelenk irreparabel zerstört hatte. „Ich konnte damals kaum noch gehen, und viele Ärzte scheuten sich, mich in so jungen Jahren zu operieren“, erinnert sich Herr W. „Doch durch die Operation habe ich in hohem Maße Lebensqualität zurückgewonnen.“
Heute, 30 Jahre später, mussten lediglich die Verschleißteile ausgetauscht werden – die Prothese selbst sitzt noch fest im Knochen. Eine solche Ausgangssituation macht die Wechseloperation viel einfacher und verhindert unnötigen Knochenverlust durch den Einbau einer komplett neuen Prothese. „Da Prothesen eine begrenzte Haltbarkeit haben, muss bei sehr jungen Patienten eine Operation gut überlegt werden. Aber wenn das Gelenk zerstört ist, bleibt keine Wahl, da man es einem jungen Patienten nicht zumuten kann, Jahrzehnte mit schlechter Lebensqualität zu verbringen“, so Sell.
Dieser Fall zeigt, dass moderne Prothesen weit über die früher kalkulierten zehn Jahre hinaus halten können und die Expertise einer hoch spezialisierten Einrichtung für orthopädische Operationen notwendig ist. Durch regelmäßige Kontrollen und moderne Operationsmethoden kann die Haltbarkeit von Implantaten deutlich verlängert werden. So erreicht man das Ziel, die spätere Wechseloperation mit dem geringsten Aufwand durchzuführen. Die Schwerpunkte des überregional tätigen Gelenkzentrums Schwarzwald liegen in der Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenks, der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, Handchirurgie, Rheumachirurgie, Sportmedizin und Schulterchirurgie. „Unsere Mission ist es, Menschen jeden Alters durch maßgeschneiderte Lösungen wieder mobil zu machen“, betont Prof. Sell.