20.000-Euro-Spende unterstützt die Schlaganfall-Lotsen am RKH Klinikum Ludwigsburg

Ludwigsburg Stroke Unit

Jährlich erleiden in Deutschland annähernd 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Viele Betroffene müssen danach mit Einschränkungen im Alltag leben, nichts ist mehr wie vorher. Das rein spendenfinanzierte Schlaganfall-Lotsenprojekt des RKH Klinikums Ludwigsburg hilft diesen Menschen, sich mit der neuen Situation zurecht zu finden und bietet professionelle Unterstützung an. Die Helga-Schaaf-Stiftung hat dieses Projekt jetzt mit 20.000 Euro unterstützt und trägt so wesentlich dazu bei, dass die Zukunft gesichert und das erfolgreiche Pilotprojekt auch im kommenden Jahr fortgeführt werden kann. Bereits über 30 Betroffene haben das Programm seit Beginn des Jahres in Anspruch genommen.

„Ich freue mich, dass die Schlaganfall-Lotsen so gut angenommen werden und die Menschen davon profitieren. Die engagierte Arbeit des gesamten Teams möchte ich mit meiner Spende unterstützen“, betont die Stifterin. Um die Kontinuität des Projekts zu gewährleisten, hat sie bereits heute die Mittel für das Jahr 2026 bereitgestellt.

Hilfe für Schlaganfall-Betroffene und ihre Angehörigen

Ein Schlaganfall kann langfristige Folgen haben – sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen. Auf einer der größten überregionalen Stroke Units Deutschlands am RKH Klinikum Ludwigsburg werden jährlich über 1.500 Patienten akutstationär versorgt. Doch viele Patienten kämpfen auch nach ihrer stationären Behandlung mit erheblichen Einschränkungen.

Hier setzt das Schlaganfall-Lotsenprojekt an: Ein interdisziplinäres Team begleitet die Patienten auf ihrem Weg zurück in den Alltag. Die Lotsen, darunter die Ärztin mit Pflegeausbildung Patricia Schattmann, die Logopädinnen Carolin Sasse und Lisa Forster sowie die Physiotherapeutin Greta Eisele, stehen den Betroffenen beratend zur Seite. Regelmäßige Kontakte und persönliche Gespräche helfen den Patienten, mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen. Dabei werden nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch seelische Belastungen thematisiert. Ziel ist es, mögliche Komplikationen wie Depressionen frühzeitig zu erkennen und die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen.

Dank an die Helga-Schaaf-Stiftung

„Durch dieses Projekt erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Nachsorge für Schlaganfall-Patienten im Landkreis“, erklärt Professor Dr. Christian Förch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie. „Die Spenden für die Schlaganfall-Lotsen kommen daher direkt den Menschen zugute. Diese großzügige Spende ist ein entscheidender Schritt für die nachhaltige Sicherung unseres Lotsenprojekts“, betont Professor Förch. „Wir danken der Stifterin und der Helga-Schaaf-Stiftung von Herzen für ihr Engagement. Ohne die Unterstützung wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich.“

Info-Café Schlaganfall als ergänzendes Angebot

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist das regelmäßig stattfindende „Info-Café Schlaganfall“ unter der Leitung des Pflegeexperten Harry Wolpert. Die Veranstaltung bietet Schlaganfall-Patienten und ihren Angehörigen eine Plattform für Austausch, Fachinformationen und Kontakte zu Selbsthilfegruppen.

Die nächsten Termine des Info-Cafés:
12. Mai und 23. Juni
jeweils von 14.30 bis 15.30 Uhr
RKH Klinikum Ludwigsburg, Konferenzraum III

Eine Anmeldung ist unter harry.wolpert@rkh-gesundheit.de erforderlich.