Sektion für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Mühlacker

Die Sektion der Allgemein- und Visceralchirurgie des Zentrum für Operative Medizin der Enzkreis-Kliniken Mühlacker unter der organisatorischen Gesamtleitung von Prof. Dr. med. Stefan Sell sowie dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Thomas Schiedeck wird seit April 2020 von Dr. med. Lutz Grönbeck geleitet, der bereits seit 2001 als Leitender Oberarzt in der EKK Mühlacker tätig ist.  

Besondere operative Schwerpunkte von Dr. Grönbeck und des ärztlichen Teams sind die kolorektale und Hernienchirurgie mit Fokussierung auf minimal invasive Techniken sowie die Strumachirurgie (Indikationsstellung im Rahmen interdisziplinärer endokrinologischer Sprechstunden). Regelmäßig finden nach Terminvereinbarung Sprechstunden für ambulante Patienten zur Indikationsstellung statt.

Operatives Spektrum

Bauchraum allgemein

Alle geplanten Eingriffe (z. B. Gallenblase/Brüche) und Notfalleingriffe (z. B. Appendizitis/Blinddarmentzündung), alle Tumoroperationen, ggf. minimal-invasiv in Schlüssellochtechnik (laparoskopisch).
Bei ausgewählten Tumoroperationen arbeiten wir eng mit unserer Abteilung im Klinikum Ludwigsburg zusammen (z. B. Speiseröhrenkrebs).

 

Dick-, Mast-, Enddarm

Alle (Teil)-Entfernungen (Resektionen) bei gut- oder bösartigen Erkrankungen (Entzündung/Divertikel/Krebs), ggf. minimal-invasiv durch Schlüssellochtechnik.

Chirurgie der Drüsen (endokrine Chirurgie)

  • Schilddrüsen-(teil)entfernungen bei Tumoren (Adenome/Krebs) oder Kropf (Struma) mit intraoperativer Überwachung der Stimmbandnerven (Neuromonitoring)

Enge Zusammenarbeit mit der Abteilung Endokrinologie der Medizinischen Klinik unseres Hauses.

Gallenblase/Gallensteine

Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinleiden und/oder Entzündung der Gallenblase. Zu über 98 % in minimal-invasiver Schlüssellochtechnik.

Bei Gallengangssteinen (Choledocholithiasis) mit Abflussstörungen der Galle und Gelbfärbung (Ikterus), enge Zusammenarbeit mit der Abteilung Gastroenterologie der Medizinischen Klinik unseres Hauses.

 

Bösartige Tumore (Karzinome) der Gallenblase erfordern in der Regel die Mitentfernung des gallenblasetragenden Leberabschnitts.

 

Leistenbruch/Bauchwandbruch/Narbenbruch (Hernien)

Bei Leistenbrüchen überwiegend minimal-invasives Verfahren (Schlüssellochtechnik) durch den Bauchraum (TAPP) mit kurzstationärem Aufenthalt.

Konventionelle Operationsverfahren (OP nach Shouldice/Lichtenstein) werden in der Regel ambulant durchgeführt, ggf. kurzstationär in Abhängigkeit von bestehenden Vorerkrankungen.

Nabel- und Narbenbrüche werden ebenfalls minimal-invasiv (IPOM) oder konventionell mit größerem Schnitt durchgeführt. Wir beraten Sie, welche Methode in Ihrem Fall die bessere ist.

Magen

Wir bieten das gesamte Spektrum der Magenchirurgie von durchgebrochenen oder blutenden Magengeschwüren (Ulcusperforation/Ulcusblutung) bis zur kompletten Magenentfernung (Gastrektomie) bei Krebs.

Einzige Ausnahme sind die Magenverkleinerungsoperationen im Rahmen der Adipositaschirurgie, die in speziellen Zentren durchgeführt werden.

Minimalinvasive Operationen (Laparoskopie/Schlüssellochtechnik)

Die Operationen in minimal-invasiver Technik haben sich in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Mittlerweile werden zahlreiche Operationen im Bauchraum in dieser Technik durchgeführt. In der Regel sind drei bis vier kleine Schnitte nötig zur Einführung der Kamera und der Arbeitsinstrumente. Um die Übersicht herzustellen, wird der die Bauchhöhle mit Gas befüllt. Hierzu ist eine Vollnarkose notwendig.

Wir bieten diese Technik bei folgenden Operationen an:

  • Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie)
  • Blinddarmentfernung (Appendektomie)
  • Leistenbruchoperation
  • Nabelbruch-/Narbenbruchoperation
  • Operation bei Refluxerkrankungen (Sodbrennen), sogenannte Fundopliocation
  • Dickdarmteilentfernung bei Divertikelerkrankheit
  • Darmteilentfernung bei Dickdarmkrebs (in ausgewählten Fällen)
  • Magenübernähung bei Geschwür (in ausgewählten Fällen)
  • bei Darmverschluss (in ausgewählten Fällen)
  • Entfernung der Nebenniere (in ausgewählten Fällen)
  • Diagnostische Bauchspiegelung bei unklaren Bauchschmerzen

Septische Chirurgie

Eiterungen/Entzündungen an der Körperoberfläche oder den Weichteilen werden, in der Regel in Narkose, ausgeschnitten. Ein Hautverschluss ist nicht möglich, es wird eine offene Wundbehandlung durchgeführt. In speziellen Fällen kann unter stationären Bedingungen ein Schaumstoffschwamm in die Wunde eingelegt werden und unter Sog gesetzt werden (sogenannte Vakuumtherapie). Dies ermöglicht eine deutlich schnellere Wundheilung.

Schwerpunkte

Gallenblase

Entfernung der Gallenblase bei Steinleiden (Cholezystolithiasis) und Entzündungen der Gallenblase (Cholezystitis), in überwiegender Anzahl (98 %) mit Schlüssellochtechnik (laparoskopisch).
 

Bauchwandhernien (Brüche)

  • Leistenbruch (Inguinalhernie)
  • Nabelbruch (Umbilicalhernie)
  • Oberbauchbruch (Epigastrische Hernie)
  • Narbenbruch (Inzisionshernie)
     

Schilddrüse

Operative Behandlung des Kropfes (Struma) und von Tumoren der Schilddrüse (Adenome/Karzinome)
Enge Zusammenarbeit mit der Abteilung Endokrinologie unseres Hauses.
 

Tumorchirurgie

Operative Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren:

  • Magen
  • Dünn- und Dickdarm
  • Mastdarm
  • After
  • Metastasen der Leber

Ambulante Operationen

Bestimmte Operationen können wir unseren Patienten ambulant anbieten, so z. B. Nabel- oder Leistenbruchoperationen in konventioneller Technik, das Einsetzen von Katheterverweilsystemen (Portsysteme), Hämorrhoidenoperationen oder die Entfernung kleiner Hauttumore. Bedingung ist, dass keine schwere Nebenerkrankungen vorliegen, insbesondere Diabetes, eine Herzerkrankung mit der Notwendigkeit der Einnahme blutverdünnender Medikamente oder eine Schlafapnoe, die eine stationäre Überwachung nach der Operation notwendig machen.

In unserer Sprechstunde werden wir Sie bezüglich der Möglichkeit einer ambulanten Operation beraten.

Am Op-Tag kommen Sie nüchtern zur Operation. Die Operation wird durch einen unserer Oberärzte durchgeführt, die Narkose durch einen erfahrenen Facharzt für Anästhesie geleitet.

Nach einer Phase der postoperativen Überwachung am Monitor können Sie sich in unserem Ruheraum noch etwas ausruhen. Dort werden Ihnen auch leichte Speisen und Getränke angeboten.

Vor der Entlassung werden Sie vom Operateur visitiert und über die Einzelheiten der Operation sowie der Art der Nachbehandlung informiert.

Bitte beachten Sie, dass Sie am Op-Tag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Daher müssen Sie, zumindest für den Heimweg, eine Begleitperson haben.