Zentrum für interdisziplinäre Notfallmedizin

In unserer Zentralen Notaufnahme (ZNA) findet die Erstversorgung und stationäre Aufnahme aller Notfallpatienten der Inneren Medizin, Unfallchirurgie, Allgemeinmedizin und Plastische Chirurgie statt. Eine Ausnahme bilden die geburtshilflichen Notfälle, die direkt im Kreissaal versorgt werden.

Der Rettungsdienst des Landkreises fährt die Zentralen Notaufnahme (ZNA) mit 10 notarzt-gestützten bodengebundenen Rettungsmitteln an.

Das Krankenhaus Bietigheim ist ein regionales Traumazentrum.

Das Zentrum für Notfallmedizin ist eine RKH-weite Drehscheibe für Patientenströme zwischen den Krankenhäusern Ludwigsburg, Marbach, Bietigheim-Bissingen, Vaihingen und Mühlacker.

Es gibt zusätzlich eine enge Kooperation mit der Notfallpraxis im Haus.

Die Abläufe der ZNA kanalisieren alle Behandlungspfade bevor der Patient endgültig stationär aufgenommen wird. Dies ist inklusive der bildgebenden Diagnostik (CT, Sonographie, Echo-Kardiographie).

Anmeldung

Bei Ankunft in der ZNA werden durch eine Medizinische Fachangestellte (MFA) am Steuerpunkt die persönlichen Daten von Ihnen erhoben. Dazu benötigen wir Ihre Krankenversicherungskarte und ggf. Ihren Personalausweis oder Reisepass. Bei Patienten, die über den Rettungsdienst/Notarzt in die ZNA gekommen sind erfolgt eine Übergabe an einen der diensthabenden Ärzte. Patienten, die sich direkt vorstellen, werden von einer erfahrenen Pflegefachkraft oder einem Arzt kurz zur Symptomatik befragt (TRIAGE). Damit wird sichergestellt, dass je nach Erkrankungsbild (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) unverzüglich Diagnostik und Therapie durchgeführt werden können. Bitte berücksichtigen Sie dabei, dass wir unsere Patienten aufgrund der Notfallsituation nicht immer in der zeitlichen Reihenfolge ihres Eintreffens versorgen, sondern die Symptomatik individuell entscheidet, ob bestimmte Patienten sofortiger Behandlung bedürfen.

Fall Sie mittels Rettungsdienst oder Notarzt zu uns kommen, laufen die Anmeldung parallel zur Übergabe an unsere Ärzte und Pflegekräfte ab.

Arztgespräch

Sobald wie möglich wird der für Sie zuständige Arzt sich bei Ihnen vorstellen und Sie umfassend zu Ihren Symptomen befragen sowie körperlich untersuchen. Im Anschluss wird er die für die Diagnose notwendigen Untersuchungen (z. B. Ultraschall, Röntgen, Computertomographie, Hinzuziehen von anderen Fachabteilungen) mit Ihnen besprechen und einleiten. Scheuen Sie sich dabei nicht, Fragen zu stellen. Notwendige Medikamentengaben, die immer durch einen Arzt angeordnet werden, werden in der Notaufnahme durchgeführt. Sollte es zu manchmal unvermeidlichen Wartezeiten vor dem Arztgespräch kommen, können Sie versichert sein, dass sich immer ein Arzt (auch nachts) in räumlicher Nähe zu Ihnen befindet.

Apparative Untersuchung
Nach dem Arztkontakt erfolgen die für die Diagnose notwendigen Untersuchungen, z.B. Ultraschall, Röntgen-Untersuchungen, Computertomographie oder Magen- und Darmspiegelung. Da diese oft nicht direkt in der Notaufnahme erfolgen können, werden Sie vom Transportdienst unserer Klinik in die jeweiligen Abteilungen gebracht und wieder abgeholt. Bei instabilen Patienten erfolgen Transporte selbstverständlich in ärztlicher Begleitung.

Befundbesprechung/ Therapieentscheidung
Wenn Sie nach der apparativen Untersuchungen wieder zurück in der Notaufnahme sind, wird der Arzt die Ergebnisse der Untersuchungen bewerten und mit Ihnen besprechen. Nun wird er Ihnen entweder eine sofortige oder baldige stationäre Aufnahme ins Krankenhaus empfehlen oder falls keine Notwendigkeit für eine stationäre Aufnahme besteht, Ihnen Empfehlungen geben und einen schriftlichen Bericht für Ihren Hausarzt/Facharzt erstellen.

Informationen für Zuweiser

Um einen möglichst reibungslosen Ablauf in der Patientenversorgung Ihrer und unserer gemeinsamen Patienten zu bewerkstelligen, bitten wir Sie, folgende Punkt zu beachten.

Anmeldung von Notfallpatienten: Tel.: 07142-79-55120

Sollte Ihre Patientin/ihr Patient notfallmäßig innerhalb der nächsten 24 Stunden stationär aufgenommen werden müssen, melden Sie ihn/sie bitte telefonisch bei uns in der ZNA an. Dies mag Sie als einweisenden Arzt vielleicht etwas Ihrer Zeit kosten. Aber in diesem Gespräch können meistens sofort wichtige Informationen ausgetauscht werden und spätere Rückrufe unsererseits vermieden werden. In der Zwischenzeit bis zur Ankunft des Patienten in der ZNA haben wir die Möglichkeit, alte Berichte aus der EDV (KIS) oder dem Archiv zu besorgen oder schneller die richtige Fachabteilung für die/den Erkrankten einzubeziehen. Bitte denken Sie daran, aktuelle Medikamentenpläne und Untersuchungsberichte mitzugeben. Selbstverständlich ist jederzeit ein Gespräch mit unserem diensthabenden Arzt/ Facharzt möglich. Befunde von Ihnen können Sie uns gerne zufaxen.

Patienten zur Abklärung nach Sturz oder Unfall sowie BG-Fälle werden ebenfalls in der ZNA versorgt.  

Bitte sehen Sie bei überwachungspflichtigen Patienten von einer persönlichen Begleitung ab und weisen diese über den Rettungsdienst zu.

Anmeldung von geplanten stationären Patienten
Die Anmeldung geplanter, elektiver stationärer Zugänge erfolgt direkt über die einzelnen Kliniken. Daher gibt es mehrere Ansprechpartner, mit denen Sie sich jeweils verbinden lassen können um die Aufnahme direkt über die Ambulanzen oder Sekretariate der Hauptabteilungen zu koordinieren. Der Kontakt soll über den I-Punkt stattfinden. Tel. 07142-79-0
In Zweifelsfällen können Sie sich auch direkt an die ZNA wenden.

Verlegungen stationärer Patienten von Klinik zur Klinik
Für geplante Verlegungen von Krankenhaus zu Krankenhaus ist die ZNA nicht zuständig. Wenden Sie sich bitte an den zuständigen Arzt über das Sekretariat der jeweiligen Fachabteilung.

Besondere Punkte
Bitte beachten Sie, dass wir in der ZNA von Ihnen gewünschte Behandlungen stets nur mit einem Einweisungsschein (rosa) durchführen können. Die ZNA ist keine Institutsambulanz.

Patienten zur Abklärung bei Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose
Die Abklärung erfolgt durch die Internisten der ZNA. Vor einer prästationären Vorstellung in der ZNA sollten jedoch ambulante Möglichkeiten genutzt werden.

Die Vorstellung von Patienten zur Abklärung bei Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose erfolgt direkt in der ZNA mit rosa Einweisungsschein.