Geriatrische Institutsambulanz

Fit und gesund sein, auch im höheren Lebensalter, am Leben aktiv teilzuhaben, das ist das Anliegen vieler älterer Menschen. Dazu gehört auch, altersbedingten Einschränkungen frühzeitig entgegen zu wirken, sie abzumildern oder nach einer schweren Erkrankung wieder ins normale Leben zurückzufinden. Dabei unterstützt sie gerne Ihr Hausarzt, aber auch Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden in Ihrer Umgebung.

Im höheren Lebensalter ist das aber nicht immer leicht, weil chronische Erkrankungen sich mit akuten Beeinträchtigungen überlagern. Krankheitsbilder präsentieren sich oft in anderer Form, der Körper reagiert anders auf Medikamente. Die Geriatrie ist eine Fachrichtung der Medizin, die sich besonders mit diesen alterstypischen Problemen, ihren Wechselwirkungen und ihrer Behandlung beschäftigt. Dabei hat sie neben dem Fokus auf die Krankheiten auch einen Blick auf den ganzen Menschen, auf körperliche und seelische Belastbarkeit und auf das Umfeld, in dem der Mensch lebt, auf alte und neue Fähigkeiten, die in der neuen Lebenssituation (wieder)entdeckt werden können. So gelingt es, nicht mehr jede einzelne Krankheit für sich allein zu behandeln, sondern ein übergreifendes Behandlungskonzept zu entwickeln, das Selbstständigkeit oft lange erhält oder weitgehend wiederherstellt.

Mit unserer Geriatrischen Institutsambulanz haben wir die Möglichkeit, ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt mit der speziellen geriatrischen Expertise und Erfahrung zu unterstützen. Dies geschieht, in dem wir bei der Diagnostik typischer Probleme älterer Menschen nach einer ausführlichen ambulanten Untersuchung beraten und Therapieempfehlungen geben.

Das Wichtigste im Überblick

Fragen, bei denen ein Termin sinnvoll sein kann

  • Woran liegt es, dass meine Belastbarkeit nachlässt? Was kann ich dagegen tun?
  • Mein Gang wird unsicherer. Wie kann ich (weiteren) Stürzen vorbeugen?
  • Ich nehme so viele Medikamente ein. Sind die noch gut für mich? Vertragen die sich untereinander?
  • Ich leide unter starken und beeinträchtigenden Schmerzen. Wie können die am besten behandelt werden?
  • Ich nehme ab, habe weniger Appetit, kann schlechter essen. Liegt dem eine schlimme Erkrankung zugrunde? Wie kann ich mich ausreichend und gesund ernähren?
  • Mein Gedächtnis lässt nach. Liegt eine beginnende Alzheimer-Erkrankung oder andere Form der Demenz vor?
  • Bei mir steht eine Operation an. Bin ich gefährdet, nach der Operation verwirrt zu sein oder geistig und körperlich abzubauen? Was kann ich tun, um dem vorzubeugen?

Wie läuft der Ambulanztermin ab?

Die Vorstellung in der Geriatrischen Institutsambulanz ist an bestimmte Vorgaben gebunden. Die Ambulanz soll ja die Behandlung des Hausarztes – oder auch des Neurologen oder Psychiater – keinesfalls ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen.

Vorbereitung beim Hausarzt

In der Regel einige Wochen vor dem Ambulanztermin

  • Der Hausarzt nimmt im Vorfeld eine kurze geriatrische Untersuchung vor.
  • Dann erfolgt die Anmeldung (Überweisung) durch den Hausarzt an unsere Ambulanz.
  • Vorbefunde werden an die Ambulanz übermittelt.
  • Hausarzt und Geriater klären in einem Telefonat, ob eine Untersuchung in der Ambulanz sinnvoll ist und welche Fragen geklärt werden sollen.
  • Die Ambulanz vergibt einen Termin.

Ambulanztermin

  • Der Ambulanztermin beginnt in der Regel morgens und nimmt (mit Pausen) einen guten halben Tag in Anspruch.
  • Beim Ambulanztermin werden verschiedene Untersuchungen durch den Arzt, eine Pflegekraft und Therapeuten durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine körperliche Untersuchung, aber auch Tests Ihrer körperlichen Fitness und Ihrer geistigen Leistungsfähigkeit.
  • Kommen Sie, wenn möglich, gerne in Begleitung eines Angehörigen oder eines anderen vertrauten Menschen, der Ihre Situation gut kennt. Die Begleitperson sollte bei einem Teil der Untersuchungen dabei sein, nicht zwingend die gesamte Zeit.
  • Es werden keine Labor- oder Röntgenuntersuchungen durchgeführt.
  • Zeigen Sie sich beim Ambulanztermin ganz offen und vertrauensvoll, wie Sie sind. Wir sind auch mit subjektiv unangenehmen Problemen älterer Menschen vertraut und möchten gerne helfen.

Wie kann ich mich vorbereiten?

  • Kommen Sie morgens nach Ihrem üblichen Frühstück pünktlich zum Termin .
  • Nehmen Sie morgens die Medikamente wie verordnet ein.
  • Tragen Sie bequeme Kleidung, die eine ausführliche Untersuchung erleichtert.
  • Bringen Sie auch Medikamente, die Sie in Eigenregie einnehmen und die nicht verordnet sind (z.B. Abführmittel, Schlaf- oder Beruhigungsmittel, Schmerzmittel und Salben) zum Termin mit.
  • Bringen Sie eine Kleinigkeit zum Essen für eine kleine Pause mit.

Was passiert nach dem Termin?

  • Die Ambulanz erstellt einen ausführlichen Befundbericht für Sie und den Hausarzt.
  • Die Ambulanz erstellt eine Therapieempfehlung.
  • Die weitere Behandlung wird vom Hausarzt eingeleitet und koordiniert. Die Behandlung in der Geriatrischen Institutsambulanz ist nach einem Termin abgeschlossen.
  • Die Ambulanz kann eine Reihe von sinnvollen Maßnahmen empfehlen. Der Hausarzt entscheidet letztlich, was in Ihrem individuellen Fall sinnvoll und vor Ort praktisch gut umsetzbar ist .

Wie melde ich mich an?

Termine werden ausschließlich zwischen Hausarzt und Ambulanz vereinbart und dann dem Patienten mitgeteilt.

Für telefonische Rückfragen steht Ihnen das Team der Geriatrischen Institutsambulanz
unter Telefonnummer: 07142-79-95185
montags bis donnerstags von 09.00 – 14.00 Uhr und
freitags von 09.00 – 12.00 Uhr zur Verfügung.

E-Mail: bi.imambulanz(at)rkh-gesundheit.de