Pressemitteilung

RKH Krankenhaus Mühlacker gründet ein Integriertes Notfallzentrum

Bisher war für die Notfallpatienten nicht immer ersichtlich, welche der schon heute räumlich unter dem Dach des RKH Krankenhauses Mühlacker angesiedelten Anlaufstellen er wählen soll  – ob die Notaufnahme des Krankenhauses, die Notfallpraxis oder das hausärztliche Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). Nun ist geplant, dass es zu Beginn des neuen Jahres nur noch ein „Tresen“ geben wird, an dem sich alle Notfallpatienten melden können. Dieses Integrierte Notfallzentrum (INZ) entscheidet dann nach fachlicher Sichtung des Patienten, von wem und in welcher Reihenfolge er versorgt wird. Die Partner rücken also näher zusammen und arbeiten Hand in Hand. Ziel ist es, die Notfallpatienten dadurch schneller zu behandeln und somit im Umkehrschluss die Wartezeiten zu verkürzen. Die Notfalldienstkommission der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) muss für das Projekt noch grünes Licht geben, hat aber schon angedeutet, das wegweisende Projekt zu unterstützen.

Die Zusammenlegung der bisher getrennt agierenden Einrichtungen soll zudem dazu beitragen, zukünftig unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden und die bundesweit, so auch im RKH Krankenhaus Mühlacker, steigende Zahl der Notfallpatienten bewältigen zu können. Dr. Till Neugebauer, Hausarzt in Maulbronn, Mitglied des Aufsichtsrats der Enzkreis-Kliniken sowie Mitglied des Vorstands der Notfallpraxis, erklärte dies damit, dass es weniger Hausärzte gebe und viele Menschen mit Migrationshintergrund mit dem Hausarzt-System nicht vertraut seien und mit ihrem Anliegen gleich in ein Krankenhaus gehen würden.

Sowohl Dr. Holger Kugel, Ärztlicher Leiter der Interdisziplinären Notaufnahme, als auch Dr. Armin Ralf Weigl, Belegarzt für Urologie im Krankenhaus und Vorsitzender des Vorstands der Notfallpraxis Mühlacker e.V., erhoffen sich auch eine Entlastung der behandelnden Teams. Denn „rund 50 bis 60 Patienten kommen am Tag in unsere Notaufnahme“, so Kugel, der hofft, dass durch die engere Verzahnung und die Einführung einer zentralen Aufnahmestelle dieses Level weiter gehalten werden könne.