Von den jährlich rund 65.000 Frühgeborenen in Deutschland haben etwa 10.000 bei der Geburt ein Gewicht von unter 1.500 Gramm und müssen zunächst in einen Brutkasten auf der Frühgeborenen-Intensivstation, um sich bei besten Bedingungen gut entwickeln zu können. Eines dieser Kinder im Frauen-Kind-Zentrum im RKH Klinikum Ludwigsburg kam 16 Wochen zu früh auf die Welt, wiegt mittlerweile knapp 650 Gramm und wird liebevoll von den Eltern und den Kinderkrankenschwestern umsorgt. Es ist an viele Kabel angeschlossen und bedarf einer engmaschigen Betreuung und Überwachung. Diese Überwachung wird nun durch einen neuen, hochmodernen Monitor zur sogenannten transkutanen Blutgasmessung deutlich verbessert. „Mit dem neuen Monitor ist es uns möglich, ohne schmerzhafte Blutentnahmen die genauen Werte für Sauerstoff und Kohlendioxid im Körper der Frühgeborenen zu messen, um so die künstliche Beatmung optimal zu steuern“, so Professor Dr. Jochen Meyburg, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
Mit Hilfe von Sensoren auf der Haut ohne deren Schädigung werden die Blutgaswerte kontinuierlich in Echtzeit angezeigt. Zusätzlich überwacht der Monitor auch den Puls und die Atmung des Kindes. Eine deutlich sichtbare Alarmleiste mit entsprechenden Symbolen und Tönen machen das Personal in Echtzeit auf Veränderungen des Zustands aufmerksam und erlauben somit eine schnelle Reaktion. Das neue Gerät konnte auf Initiative von Dr. Katrin Braun, Leitende Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim dank einer großzügigen Spende der Helga-Schaaf-Stiftung in Höhe von 17.000 Euro angeschafft werden. Helga Schaaf freute sich bei einem Besuch im Frauen-Kind-Zentrum im RKH Klinikum Ludwigsburg über die sehr gute Verwendung der Spende: „Ich habe in meinem Leben noch nie ein so kleines Kind in natura gesehen und die überglückliche Mama, die neben mir stand, hat ihre Dankbarkeit so sehr zum Ausdruck gebracht. Wunderschöne Momente für mich!“.