Pressemitteilung

Internationales medizinisches Fachsymposium mit Wasserrettungsübung am Bodensee

Wasserrettung als Teamleistung muss regelmäßig gemeinsam trainiert werden

Fotograf: Dr. B. Kober Rettungshubschrauber Christoph Liechtenstein im Einsatz

Mitten in der Reutiner Bucht östlich der Halbinsel gab es im Sommer 2021 einen besonders tragischen Badeunfall: Ein Mann sprang zum Baden von einem Boot in den Bodensee und tauchte nicht wieder auf. Ein Freund sprang zu seiner Rettung hinterher. Beide Männer ertranken. Und auch im noch jungen Sommer 2022 gab es leider bereits die ersten Badetoten im Bodensee.

Die Gründer des Bodensee Anästhesie Notfall Intensiv Symposiums, das am 8. und 9. Juli in der Lindauer Inselhalle stattfand, Professor Dr. Götz Geldner vom RKH Klinikum Ludwigsburg und Professor Dr. Volker Wenzel vom Medizin Campus Bodensee hatten eine internationale Wasserrettungsübung initiiert, die gemeinsam mit den Teams von der Wasserwacht Lindau, den Rettungsdiensten und dem Rettungshubschrauber Christoph Liechtenstein auf dem kleinen See stattgefunden hat.

Dabei wurde trainiert, einen Schwimmer aus dem Bodensee mit einer Winde von einem Hubschrauber aus zu retten. Benjamin Rädler, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht Lindau dazu: "Wir sind sehr schnell mit unseren Booten, aber mit dem Hubschrauber hat man eine viel bessere Sicht, um einen erschöpften Schwimmer im Wasser zu finden". Ein Hubschrauber kann in sehr kurzer Zeit eine große Fläche absuchen und mit einer Winde einen Segler oder Schwimmer in Not aus dem Wasser retten. Jürg Fleischmann, Pilot und Geschäftsführer der Christoph Liechtenstein stellenden Alpine Air Ambulance: "Wasserrettung ist Teamleistung; es muss regelmäßig gemeinsam trainiert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen." Prof. Götz Geldner: "Eine Winde am Hubschrauber ist auch in den Bergen enorm hilfreich, um Bergsteiger im Gebirge zu retten, wo man sonst nicht landen könnte". Derzeit gibt es am nördlichen Bodensee keinen Rettungshubschrauber mit Winde; Prof. Volker Wenzel sagt: "Wir wünschen uns sehr eine Winde, um die Wasserrettung am Bodensee zu optimieren". Der im Fürstentum Liechtenstein stationierte Rettungshubschrauber Christoph Liechtenstein konnte am Freitag, 8. Juli von 17:00 bis 18:15 Uhr, von interessierten Bürgern auf der Schindlerwiese westlich des Europaplatzes in Lindau besichtigt werden.