Pressemitteilung

Hilfestellung für Patientinnen mit Migrationshintergrund

Freundeskreis zur Förderung des Krankenhauses Bruchsal übergibt Vademecum an Frauenklinik und Regionaldirektion

Foto: Hans-Peter Safranek, Fotofreunde Heidelsheim, Bildunterschrift: Prof. Dr. Jürgen Wacker (2.v.r.) übergibt das Vademecum zusammen mit Schriftführer Alexey Zaichik (rechts) an Regionaldirektor Roland Walther (4.v.l.), Ärztliche Direktorin Dr. Ute Felten (3.v.l.), Hebamme Margret Bauer (l) und Stationsleiterin Nathalie Wipfler (2.v.l.)

Unter einem Vademecum versteht man allgemein einen Ratgeber oder Leitfaden in Form eines kleinen handlichen Buches. Das vorliegende Handbuch mit dem Untertitel „Hilfestellung für Patientinnen mit Migrationshintergrund“ bietet den Nutzerinnen eine Fülle wertvoller praktischer Hinweise zum deutschen Gesundheitswesen, aber vorwiegend zu alltäglichen medizinischen Belangen im klinischen Alltagsbetrieb, speziell aus dem gynäkologischen Fachbereich. So werden Patientinnen darin unterstützt, einzelne Krankheitsbilder und die Therapieempfehlungen zu verstehen. Entsprechende Fragen werden in einer einfachen, leicht verständlichen Art und Weise beantwortet.

Geschrieben und herausgegeben wurde das Vademecum auf Initiative des ehemaligen Chefarztes der Bruchsaler Frauenklinik, Prof. Dr. Jürgen Wacker, zugleich 1. Vorsitzender des Freundeskreises zur Förderung des Krankenhauses Bruchsal e.V. Das besondere und einmalige an diesem speziellen Projekt: Sämtliche Texte wurden in insgesamt sechs Sprachen übersetzt. So finden sich die Inhalte in jeweils separaten Kapiteln nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Albanisch, Arabisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch sowie auf Rumänisch, Türkisch und Ukrainisch. Zu verdanken hat das Werk dies den Sprachvermittlerinnen an der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal - allesamt überaus motivierte Frauen mit hoher sprachlicher Fachkompetenz und der nötigen Empathiefähigkeit. Sie haben die Texte und Inhalte mit großem Engagement in ihre jeweilige Muttersprache übersetzt und mit viel Spaß, Freude und Herzblut im Sinne eines gemeinsamen Ergebnisses zum Gelingen des Werkes beigetragen.

Prof. Wacker freute sich, in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Fördervereins zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern die ersten Exemplare des Vademecums an die Klinik zu übergeben. So erhielten den nützlichen Leitfaden nicht nur Regionaldirektor Roland Walther und Jutta Ritzmann-Geipel, Direktorin für Pflege- und Prozessmanagement, sondern vor allem auch die Verantwortlichen der Bruchsaler Frauenklinik, die Ärztliche Direktorin Dr. Ute Felten, die leitende Hebamme Margret Bauer sowie die Stationsleiterin der gynäkologischen Station G2 Nathalie Wipfler zum täglichen Gebrauch im Umgang mit den ihnen anvertrauten Patientinnen. Seinen besonderen Dank richtete Prof. Wacker sowohl an die Sprachvermittlerinnen und weitere Mitwirkende als auch an Andrea Sitzler und Reiner Schmidt vom Verlag Regionalkultur. Das Vademecum ist im April 2023, unterstützt von einer bekannten Bruchsaler Stiftung, im Verlag Regionalkultur in Ubstadt-Weiher erschienen und im örtlichen Buchhandel erhältlich.

Freundeskreis zur Förderung des Krankenhauses Bruchsal e.V.
Der Freundeskreis zur Förderung des Krankenhauses Bruchsal wurde im Jahr 1995 von aktiven und ehemaligen Beschäftigten gegründet. Als Vorsitzender konnte damals Heinz Heckmann aus Bruchsal gewonnen werden. Zweck des Vereins ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und der Wissenschaft durch tatkräftige Unterstützung des Krankenhauses Bruchsal. Ein Hauptziel des Vereins war ursprünglich, Mittel zum Wiederaufbau des Glockenturms auf dem historischen und denkmalgeschützten A-Bau zu beschaffen. Dieses Ziel wurde im Jahr 2006 zum 100-jährigen Bestehen des A-Baus erreicht.

Seit 2009 prämiert der Krankenhausförderverein jährlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für herausragende wissenschaftliche Leistungen oder für besonderes Engagement im Dienst. Neben einer Spende zur Anschubfinanzierung der bis zum Jahr 2013 auf dem Klinikgelände angesiedelten Kindertagesstätte unterstützt der Krankenhausförderverein aktiv den im gleichen Jahr gegründeten Klinikchor der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal. Für die regelmäßige Probenarbeit wurde unter anderem ein Klavier beschafft.

Auch die Verbesserung der Aufenthaltsbedingungen der Patientinnen und Patienten sowie die Wahrnehmung sonstiger gemeinnütziger Aufgaben im Krankenhaus Bruchsal sind wichtige Ziele des Vereins. So konnten immer wieder verschiedene Projekte zum Wohl der Patientinnen und Patienten initiiert und umgesetzt werden. In der Regel engagiert sich der Förderverein in Bereichen oder für Personengruppen, für die abseits des regulären und alltäglichen Krankenhausbetriebs leider oftmals die erforderlichen zeitlichen und wirtschaftlichen Ressourcen fehlen. Doch auch das Vereinsleben und die Geselligkeit kommen nicht zu kurz. Bei jährlich stattfindenden Ausflügen und regelmäßigen Stammtischen treffen sich die Mitglieder und tauschen sich über künftige Projekte aus.

Der aktuelle Vorstand des Vereins besteht aus ehemaligen und aktiven Mitarbeitern der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal sowie Personen des öffentlichen Lebens in Bruchsal. 1. Vorsitzender ist seit 2014 der inzwischen ehemalige Ärztliche Direktor der Frauenklinik, Prof. Dr. Jürgen Wacker. Im Juni 2021 beging der Verein sein 25jähriges Jubiläum – pandemiebedingt ein Jahr verspätet.