Am Dienstag, den 19.07. und Mittwoch, den 20.07. übten rund 30 medizinische Kräfte des Ludwigsburger Klinikums zusammen mit dem Sanitätsspezialzug des Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr für den Ernstfall.
Hubschrauber des KSK flogen sogenannte Mimen ein, die durch realistische Unfalldarstellung und Schauspielerei zu Patienten wurden und Hand in Hand von Kräften des RKH Klinikums Ludwigsburg und des KSK medizinisch versorgt wurden. Die Mimen simulierten dabei Sprengverletzungen, Amputationen sowie schwerste Becken- und Brustverletzungen.
Übergeordnetes Ziel der Übung war die Optimierung der Verletztenversorgung. Auf Seite des Klinikums lag daher ein Fokus auf dem Training des Schockraumteams. Dieses setzt sich aus Kräften verschiedener medizinischer Disziplinen zusammen, die so die bestmöglichste Versorgung von schwerstverletzten Patienten gemeinsam gewährleisten. Denn auch hier gilt: Im Team ist man stärker.
Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war auf Seiten der RKH und KSK die Optimierung der Patientenübergabe. Im Klinikalltag werden jeden Tag mehrere Patienten vom Rettungsdienst an das Notaufnahmepersonal übergeben. Dabei ist entscheidend, die wichtigsten Informationen zum Patienten möglichst kurz und strukturiert zusammenzufassen. Die Übung zeigte, dass KSK und RKH hier noch eine gemeinsame Sprache lernen müssen, um zusammen noch besser zu funktionieren. Militärisch wird bei der Patientenübergabe eben anders kommuniziert als im Klinikum.
Doch wann könnte es sein, dass KSK und Klinik überhaupt zusammen arbeiten müssen? Zwei Szenarien sind denkbar:
_ Im Katastrophenfall (z. B. Hochwasserkatastrophe) hilft das KSK auch im Inland aus.
_ Wenn bei Übungen des KSK etwas passiert (z. B. eine Schussverletzung) wird das nächste Klinikum angeflogen, das auf solche Verletzungen vorbereitet ist. Daher muss auch hier die Zusammenarbeit mit zivilen Strukturen funktionieren.
Die Übung wurde von der Planung, über die Durchführung bis zur Auswertung vom RKH Simulationszentrum in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsspezialzug des KSK begleitet.
Für das Team des RKH Simulationszentzrums war dies eine große Herausforderung mit spannenden Eindrücken.
Fazit der Übung ist: Sie war ein voller Erfolg! Beide Parteien konnten voneinander lernen und haben viel durch diese Übung mitgenommen.