Patientinnen und Patienten, die unter Stuhl- und Entleerungsstörungen leiden, erhalten ab sofort im Klinikum Ludwigsburg gezielte Unterstützung. Eine neue Spezialsprechstunde widmet sich insbesondere dem sogenannten Low Anterior Resektionssyndrom (LARS), das nach Operationen oder Bestrahlungen des Mastdarms auftreten kann und zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führt. Ziel ist es, individuelle Behandlungsoptionen aufzuzeigen und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.
„Unser Anliegen ist es, Betroffene umfassend zu beraten und ihnen die bestmögliche Therapie anzubieten“, erklärt Oberarzt Dr. Marten Schmerer, Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Ludwigsburg. In der neuen Sprechstunde werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten besprochen – von Medikamenten, Beckenbodentraining und Biofeedback-Therapien bis hin zur transanalen Irrigation, einer gezielten Methode zur Darmentleerung. Diese Ansätze haben sich bewährt, um die Darmkontrolle zu verbessern und Beschwerden wie Stuhlinkontinenz oder häufigen Stuhldrang zu lindern.
Für schwerere Fälle stehen moderne Operationsverfahren wie die sakrale Neurostimulation zur Verfügung. Dabei wird das Nervensystem gezielt stimuliert, um die Darmfunktion zu regulieren. „Jeder Patient wird individuell betrachtet, um gemeinsam die bestmögliche Lösung zu finden“, betont Dr. Schmerer.
Die Sprechstunde ist Teil eines interdisziplinären Behandlungskonzepts, das verschiedene Fachbereiche einbezieht. Neben therapeutischer Unterstützung legt das Klinikum großen Wert auf eine umfassende präoperative Beratung, um Patientinnen und Patienten optimal auf ihre Behandlung und den Heilungsverlauf vorzubereiten.
Betroffene können ab sofort Termine für die neue Sprechstunde unter Tel. 07141-99-94224 vereinbaren.